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Wunder wird es im Nachkriegsjugoslawien tatsächlich keine geben, auch wenn der Kapitalismus sie unablässig verspricht. Bender, der vor dem Bürgerkrieg geflüchtet ist und seitdem in der Fremde lebt, kehrt erstmals in das zerstörte Dorf seiner Kindheit zurück. Sein Vater, der in Kroatien geblieben ist, ruft ihn: Die Mutter ist verschwunden, Bender soll helfen, sie zu finden. Präzise, lakonisch und mit schwarzem Humor beschreibt Goran Fercec die Alltagsroutinen und die vergebliche Suche der beiden Männer. Vater und Sohn sind außerstande, Worte für ihre Traumata und Verluste zu finden, ihre kargen…mehr

Produktbeschreibung
Wunder wird es im Nachkriegsjugoslawien tatsächlich keine geben, auch wenn der Kapitalismus sie unablässig verspricht. Bender, der vor dem Bürgerkrieg geflüchtet ist und seitdem in der Fremde lebt, kehrt erstmals in das zerstörte Dorf seiner Kindheit zurück. Sein Vater, der in Kroatien geblieben ist, ruft ihn: Die Mutter ist verschwunden, Bender soll helfen, sie zu finden. Präzise, lakonisch und mit schwarzem Humor beschreibt Goran Fercec die Alltagsroutinen und die vergebliche Suche der beiden Männer. Vater und Sohn sind außerstande, Worte für ihre Traumata und Verluste zu finden, ihre kargen Dialoge scheinen geradewegs aus dem absurden Theater eines Beckett zu stammen. So knapp und so untergründig komisch ist selten von der Sinnlosigkeit des Kriegs erzählt worden.
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Autorenporträt
ist 1978 in Koprivnica (Kroatien) geboren, lebt in Zagreb und Rijeka. Er ist Theaterautor, Dramaturg und Essayist, für seine Performances und Theaterstücke hat er zahlreiche Preise gewonnen, seine Werke wurden in Zagreb und Rijeka, aber auch in Leipzig, Bonn und beim steirischen herbst in Graz aufgeführt. 2015 erschien seine Essaysammlung "Handbuch für Gestern", 2018 seine gesammelten Performancetexte "Überstunden". "Wunder wird es hier keine geben" ist sein erster Roman (Orig. "Ovdje nece biti cuda", 2011).

1981 in Sarajevo geboren, übersetzt Literatur aus dem Balkanraum, u. a. "Ausgehen" von Barbi Markovic oder die Werke von Svetislav Basara, Dragan Velikic, Damir Ovcina und Goran Fercec. Studium der Translationswissenschaft (Englisch und Russisch). Lebt in Wien, arbeitet als Dolmetscherin im Asyl- und Konferenzbereich und lehrt an den Universitäten Innsbruck und Wien. Mit ihrem Debütroman "Reibungsverluste" landete sie auf der Shortlist Debüt des Österreichischen Buchpreises 2017; 2018 erhielt sie den Literatur-Förderungspreis der Stadt Wien.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Christiane Pöhlmann wird nicht recht warm mit dem neuen Roman von Goran Ferenc. Die figuren- und handlungsarme Geschichte dreht sich um einen 39-jährigen, in den Westen geflohenen Jugoslawen namens Bender, der in sein Heimatdorf zurückkehrt, nachdem sein Vater ihm mitgeteilt hat, dass Mutter verschwunden ist, resümiert die Kritikerin. Auch jener Bender wird nur angedeutet, der Leser erfährt, dass er schwul, resigniert und einsam ist, nicht aber wann und wovor er geflohen ist. Zahlreiche Wiederholungen und Leerstellen machen die Geschichte dennoch nicht universell gültig und aus Ferenc auch keinen Stanisic, schließt die Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH