Über Jahrhunderte hatten Ärzte die Aufgabe, Krankheiten zu verhindern und zu behandeln. Nun stehen sie immer häufiger im Dienst der Selbstverwirklichung und Lebensplanung gesunder Menschen, besonders in der Fortpflanzungsmedizin und der ästhetischen Chirurgie. Welche Konsequenzen hat dies für die Zukunft der Medizin? Die Autoren beleuchten diesen Wandel von der krankheitsbekämpfenden zur wunscherfüllenden Medizin unter ärztlichen, rechtlichen und ethischen Aspekten.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ist die Medizin von einer heilenden hin zu einer wunscherfüllenden umgeschlagen? Wenn Matthias Kettners Schönheitschirurgie, Alternativ-medizin und Reproduktionsmedizin über denselben Kamm der Wunscherfüllung schert, geht dies dem Rechtsphilosophen Michael Pawlik zwar zu weit. Aber von der Leküre abbringen konnte ihn dies nicht. Denn differenzierter und interessanter findet Pawlik beispielsweise den Beitrag von Markus Pawelzik zu den fließenden Übergängen zwischen Krankheit und "Enhancement", die sich zudem in der zeitgeschichtlichen Wahrnehmung ständig verschieben, wie er dem Aufsatz entnimmt. Als erhellend lobt er auch Matthis Synofziks Untersuchung der Fragestellung, was die Gesellschaft von heute als medizinische Aufgabe wahrgenommen sehen will sowie Phillan Joungs Bedenken gegen wunscherfüllende Medizin am Beispiel der "Geschlechterselektion" in Südkorea.
© Perlentaucher Medien GmbH
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