Die erste populäre Kulturgeschichte, die klug und unterhaltsam erzählt, wie Yoga die Welt eroberte.
Yoga kann man heute überall praktizieren - in Mumbai, Los Angeles und auf jeder Almhütte. Es gibt Yin-Yoga, Power-Yoga, Aerial-Yoga, neuerdings auch Bier- und Wein-Yoga. Schon lange ist Yoga mehr als nur eine Praxis für ein paar Eingeweihte. Es ist Lebensphilosophie, Heilsweg, für manche Sport - und ein sehr lukrativer Wirtschaftszweig. Wie ist es so weit gekommen? Und hat das, was wir heute als «Yoga» bezeichnen - eine Abfolge an Posen und Bewegungsmustern, Atem- und Entspannungstechniken -, überhaupt noch etwas mit dem gemein, was vor vermeintlich Tausenden von Jahren auf dem indischen Subkontinent als Yoga bezeichnet wurde? Kulturwissenschaftlerin und Yoga-Lehrerin Gunda Windmüller spürt der tausend Jahre alten Geschichte des Yoga nach und schildert seine Entwicklung von einer spirituellen Technik zum globalen Phänomen. Es ist eine faszinierende und überraschende Geschichte, die von fernen Ländern erzählt, von Religion, Politik und Geld, von Menschen, Charisma, Leid und der Erlösung davon. Eine Geschichte von Spiritualität, Kolonialismus, Moderne und Kapitalismus - eine Geschichte von uns.
Yoga kann man heute überall praktizieren - in Mumbai, Los Angeles und auf jeder Almhütte. Es gibt Yin-Yoga, Power-Yoga, Aerial-Yoga, neuerdings auch Bier- und Wein-Yoga. Schon lange ist Yoga mehr als nur eine Praxis für ein paar Eingeweihte. Es ist Lebensphilosophie, Heilsweg, für manche Sport - und ein sehr lukrativer Wirtschaftszweig. Wie ist es so weit gekommen? Und hat das, was wir heute als «Yoga» bezeichnen - eine Abfolge an Posen und Bewegungsmustern, Atem- und Entspannungstechniken -, überhaupt noch etwas mit dem gemein, was vor vermeintlich Tausenden von Jahren auf dem indischen Subkontinent als Yoga bezeichnet wurde? Kulturwissenschaftlerin und Yoga-Lehrerin Gunda Windmüller spürt der tausend Jahre alten Geschichte des Yoga nach und schildert seine Entwicklung von einer spirituellen Technik zum globalen Phänomen. Es ist eine faszinierende und überraschende Geschichte, die von fernen Ländern erzählt, von Religion, Politik und Geld, von Menschen, Charisma, Leid und der Erlösung davon. Eine Geschichte von Spiritualität, Kolonialismus, Moderne und Kapitalismus - eine Geschichte von uns.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Gunda Windmüllers Yoga-Buch hält für Rezensentin Susanne Billig alles bereit, was man sich wünschen kann: witzige Anekdoten, kluge Ausführungen, einen übersichtlichen und interessanten Überblick über viele hundert Jahre Yoga-Geschichte. Die Rezensentin lernt zum Beispiel, das das heutige "Körper-Yoga", wie es heute praktiziert wird, erst seit 150 Jahren gibt, früher verstand man unterschiedliche Dinge darunter, vor allem Meditation. Billig kann auch gut nachvollziehen, wie sich die westliche Kultur die Yoga-Praxis seit dem 18. Jahrhundert aneignete und sie verfremdete, und sie schließlich in heutigen Zeiten zum Sport und Fitnessinstrument umfunktionierte. Phänomene, wie die "romantische Indienbegeisterung in Deutschland", aber auch die dunklen Seiten von Selbstoptimierungs-Zwang oder Gewalt in der Yogaszene, spricht Windmüller hier auf sehr gekonnte Weise an, findet Billig, die die "Einladung" der Autorin, Yoga in seinen sozio-historischen Kontexten zu betrachten, nur allzu gerne annimmt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Als Literaturwissenschafterin hat Windmüller einen geschulten Blick - und einen nüchternen Zugang zu Yoga. Esoterik spielt in ihrem Leben keine Rolle - und wenn, mit einem Augenzwinkern. Rosa Winkler-Hermaden Der Standard 20250906







