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Alles beginnt gut: Emmanuel Carrère erfreut sich eines gelungenen Lebens und plant ein feinsinniges, heiteres Büchlein über Yoga, in dem er seine Erkenntnisse über die »inneren Kampfkünste« darlegen will. Bei seinen Recherchen in einem Meditationszentrum läuft noch alles bestens, doch dann wird er eingeholt: vom Tod eines Freundes beim Anschlag auf Charlie Hebdo, von unkontrollierbarer Leidenschaft, Trennung und Verzweiflung. Sein Leben kippt, eine bipolare Störung wird diagnostiziert, und Carrère verbringt vier quälende Monate in der Psychiatrie, wo er seinen Geist mit Gedichten an die Leine…mehr

Produktbeschreibung
Alles beginnt gut: Emmanuel Carrère erfreut sich eines gelungenen Lebens und plant ein feinsinniges, heiteres Büchlein über Yoga, in dem er seine Erkenntnisse über die »inneren Kampfkünste« darlegen will. Bei seinen Recherchen in einem Meditationszentrum läuft noch alles bestens, doch dann wird er eingeholt: vom Tod eines Freundes beim Anschlag auf Charlie Hebdo, von unkontrollierbarer Leidenschaft, Trennung und Verzweiflung. Sein Leben kippt, eine bipolare Störung wird diagnostiziert, und Carrère verbringt vier quälende Monate in der Psychiatrie, wo er seinen Geist mit Gedichten an die Leine zu legen sucht. Wieder entlassen, lernt er auf Leros in minderjährigen Geflüchteten ganz anders Haltlose kennen, findet aber auch Trost in Musik und Gesprächen, am Ende auch Licht.

Yoga ist die Erzählung vom mal beherrschten, mal entfesselten Schwanken zwischen den Gegensätzen. In einer schonungslosen Selbstanalyse zwischen Autobiografie, Essay, Chronik und Roman gelingt Carrère der Zugang zu einer tieferen Wahrheit: was es heißt, ein in den Wahnsinn der heutigen Welt geworfener Mensch zu sein.
Autorenporträt
Emmanuel Carrère, 1957 in Paris geboren, lebt als Schriftsteller, Drehbuchautor und Filmregisseur in Paris. Seine genresprengende Prosa wird in über 20 Sprachen übersetzt und wurde vielfach international ausgezeichnet, z.B. mit dem Prix Renaudot 2011, dem Europäischen Literaturpreis 2013, dem Premio FIL 2017 oder dem Prinzessin-von-Asturien-Preis 2021. Bei Matthes & Seitz Berlin erschienen die Dokumentarromane Der Widersacher, Alles ist wahr, Ein russischer Roman, Limonow und Das Reich Gottes sowie mehrere Essays. 
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Dirk Fuhrig liest Emmanuel Carreres Selbsterkundungen beim Yoga, beim Arzt und bei der Unterstützung von Flüchtlingen stets mit Gewinn. Über persönliche Krisen und Ängste berichtet der Autor ohne Wehleidigkeit, sachlich, aber mit Humor und Selbstironie, versichert Fuhrig. Die Beobachtungen des Autors unter Geflüchteten findet Fuhrig außerdem "extrem genau". Anmerkungen über Kunst und Literatur und allerhand Zitate von Schopenhauer bis Stephen Hawking bereichern den Text, meint er. Carrere ist wie Houellebecq, nur frischer und berührender, so Fuhrig.

© Perlentaucher Medien GmbH