""Zama wartet" gehört zu den bedeutenden Lateinamerika-Romanen. Lesenswert!" -- Thüringische Landeszeitung
"Ein Buch zum Verschenken: Antonio Di Benedetto, 'Zama wartet'. Ein existenzialistischer Kolonialroman des Argentiniers, knapp, spannend, sinnlich, in einer hübschen Ausgabe." -- taz
"Ein im wörtlichen Sinne denk- und merkwürdiger Roman: Ein ganz eigenes, herausragendes Werk eines ebenso ungewöhnlichen wie lange Zeit verkannten argentinischen Autors, der inzwischen als Wegbereiter des modernen argentinischen Romans gilt... Auch wenn Di Benedetto seinen Roman in einer konkreten historischen Situation verortet und ein bei allen Freiheiten durchaus präzises Bild der lateinamerikanischen Kolonialgesellschaft zeichnet, handelt es sich doch nur bedingt um einen historischen Roman. Dafür sind die verhandelten Themen zu zeitlos: Es sind die ganz universellen Fragen nach der menschlichen Existenz, nach den Handlungsmöglichkeiten und Freiheiten des Einzelnen. Eine äußerst lohnende Lektüre." -- Litprom Literaturnachrichten
Ein zeitloser Roman über die grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz
Antonio Di Benedettos großer Lateinamerika-Roman ist die packende Chronik eines Scheiterns an den eigenen Ansprüchen. Mit eindringlicher Lakonie erzählt einer der bedeutendsten argentinischen Autoren des 20. Jahrhunderts von ohnmächtigem Warten, Auflehnung und Resignation.
Als der Kolonialbeamte Diego de Zama auf einen Posten in der südamerikanischen Provinz versetzt wird, ist er überzeugt, eine weitere Sprosse auf seiner steilen Karriereleiter erklommen zu haben. Vom Glanz der spanischen Krone ist mitten im Urwald jedoch wenig zu spüren, und die Beförderung bleibt aus. Vergebens wartet Zama jahrelang auf seine Versetzung nach Buenos Aires und das Wiedersehen mit seiner Familie. Stattdessen beherrschen der kleinliche Konkurrenzkampf mit den Kollegen und die Sehnsucht nach Anerkennung und menschlicher Nähe seine Tage.
Mit nüchtern-präziser Sprache, fast brutal schildert Antonio Di Benedetto (1922 1986) den psychischen und moralischen Niedergang eines Mannes, dessen Leben aus den Fugen geraten ist. In der Geschichte des Kolonialbeamten Zama, im 18. Jahrhundert angesiedelt, spiegeln sich die fundamentalen Themen der lateinamerikanischen Literatur die Suche nach einer eigenständigen Identität vor dem Hintergrund europäischer Kolonisation oder die Grenzziehung zwischen Zivilisation und Barbarei.
Darüber hinaus wirft der Roman existentielle, zeitlos gültige Fragen auf: Was gelten noch moralische Prinzipien, wenn sich alle Hoffnungen zerschlagen? Wie soll man weiterleben, wenn die Gegenwart unerträglich ist und die Zukunft keine Änderung verspricht?
"Ein Buch zum Verschenken: Antonio Di Benedetto, 'Zama wartet'. Ein existenzialistischer Kolonialroman des Argentiniers, knapp, spannend, sinnlich, in einer hübschen Ausgabe." -- taz
"Ein im wörtlichen Sinne denk- und merkwürdiger Roman: Ein ganz eigenes, herausragendes Werk eines ebenso ungewöhnlichen wie lange Zeit verkannten argentinischen Autors, der inzwischen als Wegbereiter des modernen argentinischen Romans gilt... Auch wenn Di Benedetto seinen Roman in einer konkreten historischen Situation verortet und ein bei allen Freiheiten durchaus präzises Bild der lateinamerikanischen Kolonialgesellschaft zeichnet, handelt es sich doch nur bedingt um einen historischen Roman. Dafür sind die verhandelten Themen zu zeitlos: Es sind die ganz universellen Fragen nach der menschlichen Existenz, nach den Handlungsmöglichkeiten und Freiheiten des Einzelnen. Eine äußerst lohnende Lektüre." -- Litprom Literaturnachrichten
Ein zeitloser Roman über die grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz
Antonio Di Benedettos großer Lateinamerika-Roman ist die packende Chronik eines Scheiterns an den eigenen Ansprüchen. Mit eindringlicher Lakonie erzählt einer der bedeutendsten argentinischen Autoren des 20. Jahrhunderts von ohnmächtigem Warten, Auflehnung und Resignation.
Als der Kolonialbeamte Diego de Zama auf einen Posten in der südamerikanischen Provinz versetzt wird, ist er überzeugt, eine weitere Sprosse auf seiner steilen Karriereleiter erklommen zu haben. Vom Glanz der spanischen Krone ist mitten im Urwald jedoch wenig zu spüren, und die Beförderung bleibt aus. Vergebens wartet Zama jahrelang auf seine Versetzung nach Buenos Aires und das Wiedersehen mit seiner Familie. Stattdessen beherrschen der kleinliche Konkurrenzkampf mit den Kollegen und die Sehnsucht nach Anerkennung und menschlicher Nähe seine Tage.
Mit nüchtern-präziser Sprache, fast brutal schildert Antonio Di Benedetto (1922 1986) den psychischen und moralischen Niedergang eines Mannes, dessen Leben aus den Fugen geraten ist. In der Geschichte des Kolonialbeamten Zama, im 18. Jahrhundert angesiedelt, spiegeln sich die fundamentalen Themen der lateinamerikanischen Literatur die Suche nach einer eigenständigen Identität vor dem Hintergrund europäischer Kolonisation oder die Grenzziehung zwischen Zivilisation und Barbarei.
Darüber hinaus wirft der Roman existentielle, zeitlos gültige Fragen auf: Was gelten noch moralische Prinzipien, wenn sich alle Hoffnungen zerschlagen? Wie soll man weiterleben, wenn die Gegenwart unerträglich ist und die Zukunft keine Änderung verspricht?
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Für Hans-Martin Gauger ein klarer Fall: Dieser Autor gehört zu den großen Erzählern Lateinamerikas. Zumindest weist der 1956 erstmals erschienene und jetzt neu aufgelegte (in der Übersetzung von Maria Bamberg außerdem "tadellos" überarbeitete) Roman in die Richtung. Für Gauger fällt das Buch durch seine lakonisch, geradlinig erzählte Geschichte allerdings aus der Art. Wie Antonio de Benedetto den Verfall eines Mannes vor dem Hintergrund der spanischen Kolonialzeit in Argentinien vorantreibt und dabei existenzialistische wie realistische Bezüge herstellt, hat Gauger beeindruckt. Die Suggestion, findet er, funktioniert "leichtfüßig" und sorgt für Spannung. Sogar das Nachwort hat Gauger mit Gewinn gelesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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