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Alice Valentine, die resolute und geliebte Direktorin einer Schule im Westen Englands, ist unheilbar krank und kämpft darum, ihr Leben in Würde zu beenden. Alec, ihr jüngerer Sohn, fühlt sich als Versager, besonders im Vergleich zu seinem Bruder Larry, der als Tennisstar nach Amerika gegangen ist und immerhin eine Hauptrolle in einer "soap opera" gespielt hat. Dass er inzwischen in schmuddeligen Pornofilmen spielt und seine Familie auseinanderzubrechen droht - davon wissen Mutter und Bruder nichts. Mit diesem Familienroman erweist sich Andrew Miller einmal mehr als einzigartiger Chronist des menschlichen Herzens und der menschlichen Seele.…mehr

Produktbeschreibung
Alice Valentine, die resolute und geliebte Direktorin einer Schule im Westen Englands, ist unheilbar krank und kämpft darum, ihr Leben in Würde zu beenden. Alec, ihr jüngerer Sohn, fühlt sich als Versager, besonders im Vergleich zu seinem Bruder Larry, der als Tennisstar nach Amerika gegangen ist und immerhin eine Hauptrolle in einer "soap opera" gespielt hat. Dass er inzwischen in schmuddeligen Pornofilmen spielt und seine Familie auseinanderzubrechen droht - davon wissen Mutter und Bruder nichts. Mit diesem Familienroman erweist sich Andrew Miller einmal mehr als einzigartiger Chronist des menschlichen Herzens und der menschlichen Seele.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Andrew Miller wurde 1960 in Bristol (Großbritannien) geboren und lebt heute in Somerset. Bei Zsolnay sind u.a. erschienen: Die Gabe des Schmerzes (1998), wofür er den Impac Dublin Literary Award bekam, Friedhof der Unschuldigen (2013), ausgezeichnet mit dem Costa Book of the Year Award und Die Korrektur der Vergangenheit (2023).
Rezensionen
"Im Sommer 1997 müssen Alec und Larry Valentine damit klarkommen, dass ihre geliebte Mutter Alice unheilbar erkrankt ist. Damit beginnt eine Familiensaga von Shakespeare´schen Dimensionen, ein wunderbar tragikomischer Reigen von Menschen, die sich allesamt für Versager und die jeweils anderen für Helden halten. Während Alice tapfer darum kämpft, in Würde gehen zu dürfen, haben die Brüder mit alten Rivalitäten und Ängsten zu tun. Alec, der, anders als die erfolgreiche Mama, als Lehrer scheiterte, fühlt sich als Versager im Vergleich zu dem Älteren, der als Tennisstar in die Vereinigten Staaten zog und dort auch als Schauspieler zu einigen, wenngleich mäßigen Ehren kam. Natürlich ist in Wahrheit alles anders. Um Larrys Karriere ist es längst ähnlich schlecht bestellt wie um seine Ehe. Alec hat immerhin den Auftrag ergattert, das neue Stück des berühmten ungarischen Dramatikers László Lázár zu übersetzen. Der wiederum ist eigentlich auch ganz anders: keineswegs der tapfere Widerstandskämpfer, als der er seit langem gefeiert wird, sondern einer, der sich selbst nicht für einen einzigen Augenblick des Scheiterns verzeihen kann.
Andrew Miller ist ein epischer, disziplinierter Erzähler, der seinen Protagonisten Raum und Zeit zur Entfaltung lässt und eine komplexe Handlung über viele Ebenen und Umwege hinweg stringent zu entwickeln versteht. Einer, der sich seine Leser einfängt - um sie am Ende um einiges mehr wissend zu entlassen." (Hörzu)
"Sein ernstes Thema und seine überragende sprachliche Kraft dürften den Roman für viele wirklich zu einem der zehn oder fünfzehn glücklichsten Bücher des Lebens machen." (Die Welt)
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Mit seinem dritten Roman hat sich Andrew Miller nach Ansicht von Rezensent Thomas David endgültig in die erste Liga der zeitgenössischen britischen Literatur geschrieben. Das Buch verströme genau den Sauerstoff, schreibt David, den es im Original "Oxygene" so prägnant im Titel trage. Beeindruckt beschreibt der Rezensent die darin enthaltene Menschenkenntnis und große Ernsthaftigkeit des Buches, dessen kühne Konstruktion und klare Sprache, die David "mit Gelassenheit" dahin fließen und doch immer wieder zu überraschenden Bildern gefrieren sieht. Besonders bewegt ihn die Tatsache, dass das Buch vor allem vom Sterben handelt und dabei doch Leben atmet. Als Protagonisten werden zwei Brüder beschrieben, der eine in Kalifornien, der zweite in England lebend. Es dauerte eine Weile, bekennt der Rezensent, bis er über die Rollenverteilung des Romans Klarheit gewonnen hat. Aber dann fasziniert ihn, wie glänzend es Miller versteht, seinen verschiedenen Figuren Raum zu verschaffen. Was das Buch für den Rezensenten zum Ereignis macht, ist das ausgeprägte historische Bewustsein, das Miller seiner Ansicht nach souverän in die vielschichtigen Erinnerungen seiner Protagonisten kleidet. So reiche der zeitliche Rahmen des 1997 spielenden Romans vom Ungarnaufstand des Jahres 1956 bis ins Jahr 2037.

© Perlentaucher Medien GmbH"
"Sein beeindruckendes Buch hat Tiefgang und - Witz. Beides macht die Lektüre, trotz des düsteren Themas, zum Genuss." Renate Dubach, Berner Zeitung, 20.02.03 "Sein ernstes Thema und die überragende sprachliche Kraft dürften den Roman für viele wirklich zu einem der zehn oder fünfzehn glücklichsten Bücher des Lebens machen." Joachim Scholl, Die Welt, 15.03.03 "Mit diesem Buch hat sich Andrew Miller endgültig in die erste Liga der zeitgenössischen britischen Literatur geschrieben. Die große Ernsthaftigkeit des Buches, dessen kühne Konstruktion und Millers klare Sprache, die mit Gelassenheit dahinfließt und doch immer wieder zu überraschenden Bildern gefriert, machen das Buch zu einem Roman, der zehn oder fünfzehn der glücklichsten Momente des Lesens garantiert." Thomas David, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.04.03 "Dieser Roman verfolgt in Episoden die Bemühungen besonders liebenswerter Glücksjäger: Zwei Söhne treffen sich wieder am Sterbebett der Mutter, ein alter ungarischerRevolutionär muss sich der Vergangenheit stellen. Ein Buch, das beweist, dass auch Lesen in aller Ruhe glücklich machen kann." Brigitte, 09.07.03 "Millers Roman ließe sich als Untersuchung des Lebensglücks definieren, als Beschreibung seiner Flüchtigkeit, seiner launischen Wendungen. Das mag banal klingen - der Roman ist es nicht. Im Gegenteil - Millers Buch erzielt seine leuchtende erzählerische Stringenz gerade in der Untersuchung des Alltäglichen, ohne jede Effekthascherei - und doch entfaltet der Roman jene erzählerische Suggestion, der Miller den Erfolg seiner früheren Bücher verdankt." Tilman Urbach, Neue Zürcher Zeitung, 19.11.03…mehr