Die Zeit ist aus den Fugen geraten. Das Zeitregime der Moderne, das die Gesellschaft auf die Zukunft ausrichtete und die Vergangenheit vergessen ließ, ist nicht mehr. In der Spätmoderne spendet die Zukunft nicht mehr Hoffnung, sondern bereitet Sorge, und die Vergangenheit ist omnipräsent. Daniel Wolff argumentiert, dass dieser Zeitregimewechsel eine sich aus Geschichts- und Zukunftspolitik zusammensetzende Zeitpolitik hervorbringt, die er aus verfassungsrechtlicher Perspektive analysiert. Zum einen untersucht er, welche Rolle der Verfassung im Zusammenhang von Gedächtnisparadigma,…mehr
Die Zeit ist aus den Fugen geraten. Das Zeitregime der Moderne, das die Gesellschaft auf die Zukunft ausrichtete und die Vergangenheit vergessen ließ, ist nicht mehr. In der Spätmoderne spendet die Zukunft nicht mehr Hoffnung, sondern bereitet Sorge, und die Vergangenheit ist omnipräsent. Daniel Wolff argumentiert, dass dieser Zeitregimewechsel eine sich aus Geschichts- und Zukunftspolitik zusammensetzende Zeitpolitik hervorbringt, die er aus verfassungsrechtlicher Perspektive analysiert. Zum einen untersucht er, welche Rolle der Verfassung im Zusammenhang von Gedächtnisparadigma, Identitätsdiskurs und Geschichtspolitik zukommt, wie Lehren aus der Geschichte Eingang ins deutsche und israelische Verfassungsrecht gefunden haben und wie diese "Nie wieder"-Argumente normativ zu beurteilen sind. Zum anderen entwickelt er angesichts eines strukturellen Mangels an gesetzgeberischer Zukunftspolitik eine Verfassungsdogmatik der Zukunftssicherung.
Studied law and philosophy in Heidelberg, London, and Munich; First State Examination in Law in 2013; Second State Examination in 2015; PhD in 2019; Master of Laws (LL.M.) from Yale Law School in 2020; habilitation in 2024; Junior Professor of Public Law at the University of Augsburg (2021-25); currently holder of the Chair of Public Law and Legal Theory at the University of Greifswald.
Inhaltsangabe
Kapitel 1: Regime, Politik und Verfassungsrecht der Zeit A. Zeitregime im Wandel - B. Zeitpolitik als Folge des neuen Zeitregimes: Geschichts- und Zukunftspolitik - C. Forschungsstand und Untersuchungsprogramm Kapitel 2: Geschichtspolitik durch Verfassungsrecht A. Einführung: Lehren aus dem Holocaust im Verfassungsrecht - B. Konzeptionelle Grundlagen: Gedächtnis, Identität und Verfassung - C. Die Rolle des Holocaust für das kollektive Gedächtnis und die kollektive Identität in Deutschland und Israel - D. Nie-wieder-Paradigma im deutschen und israelischen Verfassungsrecht - E. Evaluation des Nie-wieder-Arguments im Verfassungsrecht Kapitel 3: Zukunftspolitik durch Verfassungsrecht A. Konkretisierung des Untersuchungsprogramms: Die Frage nach der verfassungsrechtlichen Konzeption der Zukunft - B. Textliche Anknüpfungspunkte grundgesetzlicher Zukunftssicherung - C. Verfassungsdogmatik der Zukunftssicherung I: Grundrechtlicher Schutz individueller Würde, Freiheit und Gleichheit - D. Verfassungsdogmatik der Zukunftssicherung II: Die vom Demokratieprinzip geschützte kollektive Selbstbestimmung Kapitel 4: Zusammenfassung der Ergebnisse
Kapitel 1: Regime, Politik und Verfassungsrecht der Zeit A. Zeitregime im Wandel - B. Zeitpolitik als Folge des neuen Zeitregimes: Geschichts- und Zukunftspolitik - C. Forschungsstand und Untersuchungsprogramm Kapitel 2: Geschichtspolitik durch Verfassungsrecht A. Einführung: Lehren aus dem Holocaust im Verfassungsrecht - B. Konzeptionelle Grundlagen: Gedächtnis, Identität und Verfassung - C. Die Rolle des Holocaust für das kollektive Gedächtnis und die kollektive Identität in Deutschland und Israel - D. Nie-wieder-Paradigma im deutschen und israelischen Verfassungsrecht - E. Evaluation des Nie-wieder-Arguments im Verfassungsrecht Kapitel 3: Zukunftspolitik durch Verfassungsrecht A. Konkretisierung des Untersuchungsprogramms: Die Frage nach der verfassungsrechtlichen Konzeption der Zukunft - B. Textliche Anknüpfungspunkte grundgesetzlicher Zukunftssicherung - C. Verfassungsdogmatik der Zukunftssicherung I: Grundrechtlicher Schutz individueller Würde, Freiheit und Gleichheit - D. Verfassungsdogmatik der Zukunftssicherung II: Die vom Demokratieprinzip geschützte kollektive Selbstbestimmung Kapitel 4: Zusammenfassung der Ergebnisse
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