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Unter historischen Vorzeichen die Fragen nach der Zeit bzw. den Zeiten zu stellen, ist nicht nur ein abstraktes Unterfangen. Vielmehr stellt die Klimakrise, die nicht nur eine ökologische, sondern auch eine kulturelle Herausforderung ist, etablierte Beschreibungsmodelle von Zeiten grundsätzlich in Frage. Andere Sichtweisen auf Zeiten und Umgangsweisen mit Zeiten können angesichts einer veränderten planetarischen Situation auch andere Sinnangebote machen. Achim Landwehr zeigt in diesem Buch einerseits, wie Kollektive Zeiten haben. Andererseits geht es in seinem Essay um die offensichtliche…mehr

Produktbeschreibung
Unter historischen Vorzeichen die Fragen nach der Zeit bzw. den Zeiten zu stellen, ist nicht nur ein abstraktes Unterfangen. Vielmehr stellt die Klimakrise, die nicht nur eine ökologische, sondern auch eine kulturelle Herausforderung ist, etablierte Beschreibungsmodelle von Zeiten grundsätzlich in Frage. Andere Sichtweisen auf Zeiten und Umgangsweisen mit Zeiten können angesichts einer veränderten planetarischen Situation auch andere Sinnangebote machen. Achim Landwehr zeigt in diesem Buch einerseits, wie Kollektive Zeiten haben. Andererseits geht es in seinem Essay um die offensichtliche Unfähigkeit westlich geprägter Kollektive, angesichts der Klimakrise in ihren Lebensweisen und Weltmodellierungen grundlegend umzusteuern. Dies hat zumindest auch mit dem zugrundeliegenden Zeitmodell und dessen eingebauter Unilinearität sowie der Fixierung auf Wachstum zu tun. Dieses Zeitmodell hat die Klimakrise wesentlich mit verursacht. Ein anderes Verständnis von Zeiten - so Landwehr - ist nötig, um mit der Klimakrise umgehen zu können.
Autorenporträt
Achim Landwehr ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Konstanz.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensent Florian Felix Weyh zeigt sich nicht allzu gewillt, die Sprach- und Zeitspiele mitzumachen, denen sich Achim Landwehr in diesem Buch widmet. Dem Historiker Landwehr geht es darum, den Zeitbegriff zu dekonstruieren, lernen wir, vor allem den unserer westlichen Moderne, der Zeit als einen Strahl imaginiert, der sich von Punkt A nach Punkt B bewegt und dafür sorgt, dass Zeit immer zu knapp ist. Demgegenüber plädiert Landwehr dafür, nicht von Zeit, sondern von Zeiten zu reden, und etwa die diversen "Chronoreferenzen" (Landwehr) in den Blick zu nehmen, die eben nicht linear, sondern kreuz und quer verlaufen, etwa wenn eine Plastikflasche gleichzeitig auf die Fossilien der Vorzeit und ihre arg langsame zukünftige Verrottung verweist. So weit, so einigermaßen inspirierend, meint Weyh, dem allerdings Landwehrs Neigung, allerlei Disziplinen, von der Physik zur Theologie, durcheinander zu rühren und sich eher assoziativ als stringent durch seine Argumentation zu bewegen, ein wenig auf die Nerven geht. Dann doch lieber der gute alte lineare Zeitstrahl, schließt ein enttäuschter Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Es ist ein klassischer philosophischer Essay. Der Autor ist Historiker, aber er wildert in allen Bereichen, wo er nur wildern kann, [...] in der Physik, [...] in der Chronobiologie, [...] in der Ontologie, [...] in der Theologie.« Deutschlandfunk Kultur, Lesart, 26.7.2025