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Erscheint vorauss. 14. Februar 2026
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Karl Lothar Wolf war ein Getriebener - rastlos in der Forschung, ambitioniert in der Hochschulpolitik, oft konfliktreich im persönlichen Umgang. Als Physikochemiker hinterließ er wichtige Beiträge zur Molekülordnung und Grenzflächenforschung. Gleichzeitig bewegte er sich auf gefährlichem politischem Terrain: Früh bekannte er sich zum Nationalsozialismus und wurde 1933 in Kiel zum jüngsten Rektor Nazideutschlands ernannt. Die politischen Umbrüche nutzte er, um seine Vorstellungen von Forschung und akademischer Macht durchzusetzen, mit folgenreichen Konflikten für Kollegen, Institutionen und für…mehr

Produktbeschreibung
Karl Lothar Wolf war ein Getriebener - rastlos in der Forschung, ambitioniert in der Hochschulpolitik, oft konfliktreich im persönlichen Umgang. Als Physikochemiker hinterließ er wichtige Beiträge zur Molekülordnung und Grenzflächenforschung. Gleichzeitig bewegte er sich auf gefährlichem politischem Terrain: Früh bekannte er sich zum Nationalsozialismus und wurde 1933 in Kiel zum jüngsten Rektor Nazideutschlands ernannt. Die politischen Umbrüche nutzte er, um seine Vorstellungen von Forschung und akademischer Macht durchzusetzen, mit folgenreichen Konflikten für Kollegen, Institutionen und für ihn selbst. Der Autor, lange selbst an Wolfs Wirkungsort in Halle tätig, zeichnet das Bild eines Wissenschaftlers, der von Neugier, ideologischer Verblendung und unermüdlichem Geltungsdrang zugleich geprägt war. Die Biografie folgt seinem Weg durch das "Dritte Reich", durch Krieg, Entnazifizierung und Neuanfang bis zur Gründung eines Instituts, das später in die Fraunhofer-Gesellschaft einging. "Zerrissene Wissenschaft" beleuchtet Leben und Wirken eines unbequemen Forschers und lädt ein zur kritischen Auseinandersetzung mit der Chemie des 20. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Erkenntnisdrang, Weltanschauung und gesellschaftlicher Verantwortung. Weitere Infos: gnt-verlag.de/1147
Autorenporträt
Frank Kuschel war von 1961 bis 1992 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und zwischenzeitlich an der Bergakademie Freiberg tätig, zuletzt ab 1982 in Halle als ordentlicher Professor für Physikalische Chemie. In der Fraunhofer-Gesellschaft konnte er dann bis 2016 seine Forschungsarbeiten über Flüssigkristallanwendungen fortsetzen.