Wissenschaftliches Fehlverhalten - ein individualethisches Problem? Dass viel mehr dahinter steckt, zeigt die interdisziplinäre Arbeitsgruppe "Zitat und Paraphrase" der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Der Band versammelt Beiträge zur historischen Entwicklung der Belegkultur, zur Frage von Urheberschaft und Originalität in der Wissenschaft sowie zu Problemen des wissenschaftlichen Fehlverhaltens in Natur und Geisteswissenschaften.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Milos Vec lobt sich den von Christiane Lahusen und Christoph Markschies herausgegebenen Sammelband, der Beiträge zum Thema Zitierstandards und Plagiatsprophylaxe in den Wissenschaften beinhaltet. Anhand von Selbstbeschreibungen aus Fächern und Methoden bekommt Vec einen Eindruck von der Vielfalt der sozialen und moralischen Standards. Allerdings vermutet er, die Autoren gingen teils von mehr Klarheit und Rationalität bei den entsprechenden Normen aus, als tatsächlich vorhanden ist. Über vergangene Wissenschaftsnormen informieren ihn u. a. Christoph Markschies (Bibelwissenschaften) und Peter Gaehtgens (Medizin) auf interessante Weise. Und auch den Lösungsvorschlägen der Beiträger, die von neuen Normierungen und Sanktionen bis zum systematischen Aufkochen alter, unbeachteter Texte reichen, lauscht der Rezensent mit Gewinn.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die Beiträge bieten brisante Selbstbeschreibungen bestimmter Fächer und Methoden, zeichnen die Historie wissenschaftlicher Normen und Belegkultur nach und widmen sich Fragen von Urheberschaft im akademischen Sektor.«, Deutsche Universitätszeitung, 07.06.2016 »Die Lektüre ist allen nachdrücklich zu empfehlen, die sich einen Überblick über den derzeitigen Stand der Debatte zu Zitat, Paraphrase und Plagiat verschaffen wollen.« Prof. Dr. Stephan Rixen, Forschung & Lehre, 05.09.2016 »Faszinierend ist die historische, disziplinäre und geographische Divergenz von Normen rund um Zitat, Paraphrase und Plagiat, die die Beiträge des Bandes anschaulich belegen können.«, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.02.2016







