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Sprachgewaltig, in packenden Bildern und Episoden erzählt Valerie Fritsch von der Ungeheuerlichkeit einer Liebe und über die Abgründe der menschlichen Seele.
August Drach wächst in einem Haus am Dorfrand auf, das Hölle und Paradies zugleich ist. Der Vater misshandelt seinen Sohn, Zärtlichkeit hat er nur für die Hunde übrig. Trost findet August bei seiner liebevollen Mutter. Doch als der Vater die Familie verlässt, verwandelt sich ihre Zuwendung: Sie mischt August heimlich Medikamente ins Essen, die ihn schwach und krank machen; von seiner Pflege erhofft sie sich Aufmerksamkeit und…mehr

Produktbeschreibung
Sprachgewaltig, in packenden Bildern und Episoden erzählt Valerie Fritsch von der Ungeheuerlichkeit einer Liebe und über die Abgründe der menschlichen Seele.

August Drach wächst in einem Haus am Dorfrand auf, das Hölle und Paradies zugleich ist. Der Vater misshandelt seinen Sohn, Zärtlichkeit hat er nur für die Hunde übrig. Trost findet August bei seiner liebevollen Mutter. Doch als der Vater die Familie verlässt, verwandelt sich ihre Zuwendung: Sie mischt August heimlich Medikamente ins Essen, die ihn schwach und krank machen; von seiner Pflege erhofft sie sich Aufmerksamkeit und Bewunderung. Es sind quälende Jahre, bevor es August gelingt, sich von der Mutter zu befreien und ein selbständiges Leben zu führen. Die erste Liebe zu erfahren. Kann er das Trauma seiner Kindheit überwinden, in der Grausamkeit und Liebe untrennbar zusammengehörten?
Autorenporträt
Valerie Fritsch, geboren 1989, arbeitet als freie Autorin und bereist die Welt. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2015 wurde sie mit dem Kelag-Preis und dem Publikumspreis ausgezeichnet. 2020 erhielt sie den Brüder-Grimm-Preis für Literatur. Sie lebt in Graz und Wien.
Rezensionen
»Der Fährte [Fritschs] verdichteten Sprache zu folgen, ist ein Genuss. Die Bilder, die sie evoziert, sind gestochen scharf.« Nadine A. Brügger Neue Zürcher Zeitung 20240610

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Viel Freude hat Rezensentin Judith von Sternburg an Valerie Fritschs Roman. Und das, obwohl es darin für die Hauptfigur August wenig zu lachen gibt. Der Junge leidet, erfahren wir, unter seiner ihn absichtlich quälenden Mutter, früher litt er auch unter seinem brutalen Vater, aber der ist nun fort. Erzählt ist das Buch, so Sternburg, aus einer allwissenden Perspektive, die Partei nimmt für August, aber gleichzeitig soweit wie eben möglich um Objektivität bemüht ist. Den Figuren, zu denen sich schließlich noch ein Arzt gesellt, der sich in die Mutter verliebt und August zumindest ein bisschen versteht, eignet laut Rezensentin eine gewisse Passivität und Langsamkeit im Verstehen und Handeln. Die Erzählung, in die später auch noch ein Zeitsprung einbricht, hat selbst da, wo sie ausnahmsweise von Glück handelt, etwas Träges, erläutert Sternburg - die freilich eben diese Trägheit, in Verbindung mit den geschliffenen, aber nie neunmalklugen Sätzen der Autorin, sehr schätzt.

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