Die faszinierende Geschichte der Blütezeit der jüdisch-deutschen Epoche: Der große israelische Schriftsteller und Journalist Amos Elon beleuchtet diese spannende und bewegende Periode der Kulturgeschichte, die 1743 mit der Übersiedlung Moses Mendelssohns nach Berlin beginnt und von Hannah Arendts Flucht im Jahr 1933 abgeschlossen wird.
Anhand atmosphärischer Reportagen, von Kurzporträts und Dialogen weckt Elon diese andere Zeit mit ihren Tragödien und Erfolgen, mit ihren großen Namen - wie Heinrich Heine, Rahel Varnhagen, Karl Marx und vielen anderen - wieder zum Leben.
Anhand atmosphärischer Reportagen, von Kurzporträts und Dialogen weckt Elon diese andere Zeit mit ihren Tragödien und Erfolgen, mit ihren großen Namen - wie Heinrich Heine, Rahel Varnhagen, Karl Marx und vielen anderen - wieder zum Leben.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nicht einverstanden zeigt sich Michal Bodemann mit Amos Elons Porträt der deutsch-jüdischen Epoche von 1743 bis 1933, die zugleich auch die Hochzeit der deutsch-jüdischen Assimilation und Symbiose war. Zunächst zum Autor: Elon ist Kolumnist der "New York Review of Books", so Bodemann. Elon lässt seine glänzend erzählte, dramatisch gespickte Geschichte der deutsch-jüdischen Epoche mit Moses Mendelssohn beginnen, der am Rosenthaler Tor in Berlin Einlass begehrt; sie endet mit Hannah Arendts Flucht aus Berlin. Bodemann zählt mehrere Punkte auf, die ihn an Elons bewusst anti-teleologischem Geschichtsbogen stören: zunächst einmal ist es Elons immer wieder durchdringende, überheblich wirkende Verwunderung "ob der (kranken?) Anhänglichkeit der Juden an deutsche Kultur und Gesellschaft". Überhaupt erscheint dem Rezensenten Elons Perspektive einerseits überraschend konventionell, andererseits elitär. Schließlich habe es auch eine deutsch-jüdische Geschichte vor Mendelssohn und nach Arendt gegeben, kritisiert Bodemann. Indem Elon vorzugsweise jüdische Bankiers und Intellektuelle porträtiere, trage er außerdem indirekt zum alten Klischee des Edeljuden bei.
© Perlentaucher Medien GmbH
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perlentaucher.de
Amos Elon, New Yorker Journalist und Historiker, erzählt in seinem Buch Zu einer anderen Zeit über die deutsch-jüdische Epoche, also die große Zeit, als sich die Juden zusehends in Deutschland integrierten und gewissermaßen als Dank für die Gesellschaft, die sie aufzunehmen schien, die brillantesten kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen vollbrachten.
Am melancholischsten sind vielleicht jene Passagen, in denen Elon von der Kriegsbegeisterung der Juden im Ersten Weltkrieg erzählt - aber auch ihr patriotischer Heldenmut hat sie nicht vor dem späteren Hass der Nazis und der Indifferenz der Mitbürger bewahrt.
Das Buch hat zwiespältige Reaktionen ausgelöst. In der NZZ lobte Stefana Sabin das Buch als "im guten Sinne populäre Geschichtsschreibung". In der Zeit feierte der ehemalige Bundeskulturminister Michael Naumann das Buch als "Klageschrift gegen die Geschichte" und zugleich Liebeserklärung an die deutschen Juden. Distanzierter schrieb der Theologe Friedrich Niewöhner in der FAZ, der Elon vorwirft, Figuren wie Marx, Heine, Mendelssohn-Bartholdy, Einstein, Freud und Husserl auf ihr Judentum zu reduzieren, obwohl sie sich gar nicht als Juden empfunden hätten. Aber war nicht das Problem, dass die anderen sie als Juden empfanden?
"Brillant, tief, leidenschaftlich und doch besonnen ... ein mitreißendes und wunderbar kenntnisreiches Porträt der jüdischen Geschichte in Deutschland."
(New Yor Times)
Amos Elon, New Yorker Journalist und Historiker, erzählt in seinem Buch Zu einer anderen Zeit über die deutsch-jüdische Epoche, also die große Zeit, als sich die Juden zusehends in Deutschland integrierten und gewissermaßen als Dank für die Gesellschaft, die sie aufzunehmen schien, die brillantesten kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen vollbrachten.
Am melancholischsten sind vielleicht jene Passagen, in denen Elon von der Kriegsbegeisterung der Juden im Ersten Weltkrieg erzählt - aber auch ihr patriotischer Heldenmut hat sie nicht vor dem späteren Hass der Nazis und der Indifferenz der Mitbürger bewahrt.
Das Buch hat zwiespältige Reaktionen ausgelöst. In der NZZ lobte Stefana Sabin das Buch als "im guten Sinne populäre Geschichtsschreibung". In der Zeit feierte der ehemalige Bundeskulturminister Michael Naumann das Buch als "Klageschrift gegen die Geschichte" und zugleich Liebeserklärung an die deutschen Juden. Distanzierter schrieb der Theologe Friedrich Niewöhner in der FAZ, der Elon vorwirft, Figuren wie Marx, Heine, Mendelssohn-Bartholdy, Einstein, Freud und Husserl auf ihr Judentum zu reduzieren, obwohl sie sich gar nicht als Juden empfunden hätten. Aber war nicht das Problem, dass die anderen sie als Juden empfanden?
"Brillant, tief, leidenschaftlich und doch besonnen ... ein mitreißendes und wunderbar kenntnisreiches Porträt der jüdischen Geschichte in Deutschland."
(New Yor Times)
"Brillant, tief, leidenschaftlich und doch besonnen ... ein mitreißendes und wunderbar kenntnisreiches Porträt der jüdischen Geschichte in Deutschland." (New Yor Times)
