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Die Revolution der poetischen Sprache: Dafür steht der Name Mallarmé. Mit ihm begann die Verskunst ebenso reflexiv wie abstrakt zu werden. Mit Mallarmé hat in der Poesie die Herrschaft der Kunst im Allgemeinen begonnen, das heißt der individuelle, autonome Menschen, losgelöst von jedem vorgegeben System (einschließlich dem des Individualismus). Auch in der deutschsprachigen Lyrik des 20. Jahrhunderts wurde dieses erste wirklich moderne dichterische Werk breit und kontrovers rezipiert.
Von den über 3300 überlieferten Briefen aus der Feder Mallarmés sind rund 200 in diese erste
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Produktbeschreibung
Die Revolution der poetischen Sprache: Dafür steht der Name Mallarmé. Mit ihm begann die Verskunst ebenso reflexiv wie abstrakt zu werden. Mit Mallarmé hat in der Poesie die Herrschaft der Kunst im Allgemeinen begonnen, das heißt der individuelle, autonome Menschen, losgelöst von jedem vorgegeben System (einschließlich dem des Individualismus). Auch in der deutschsprachigen Lyrik des 20. Jahrhunderts wurde dieses erste wirklich moderne dichterische Werk breit und kontrovers rezipiert.

Von den über 3300 überlieferten Briefen aus der Feder Mallarmés sind rund 200 in diese erste deutschsprachige Edition seiner Korrespondenz aufgenommen worden. Es werden Fragen der Literatur diskutiert, die nicht selten in regelrechte Abhandlungen zu einer möglichen Dichtkunst münden. In den Briefen wird aber auch ein Leben anschaulich, das in seinem Werk ebenso aufging, wie jenes aus seinem Leben bestand. Lesbar werden in dieser Ausgabe auch die zahlreichen Missverständnisse und Angleichungen eines im Laufe des 20. Jahrhunderts entstandenen »deutschen« Mallarmé. Seine vermeintlich weltabgewandte Poetik erscheint in einem ganz anderen Licht. Der Dichter kommt ebenso zu Wort wie der mitten im Zeitgeschehen stehende gesellige Zeitgenosse, der Mensch, der er war - eine schwindelerregende Chronik zu einem halben Jahrhundert überbordender Kreativität, alltäglicher Sorgen und Beschäftigungen, Ambivalenzen und Leidenschaften. Ein verbrieftes Leben, das die Kunst nicht weniger nachahmt als diese das Leben.
Autorenporträt
Tim Trzaskalik, 1970 in Bonn geboren, ist Autor und Übersetzer. Er lebt und arbeitet im Finistère und im hessischen Hinterland.  Leo Pinke, 1992 bei Marburg geboren, lebt in Rennes und Leipzig. Er promoviert zur deutschsprachigen Rezeption moderner französischer Poesie und übersetzt aus dem Französischen. Stéphane Mallarmé , 1842 in Paris geboren, gilt als einer der bedeutendsten Wegbereiter moderner Lyrik. Als Autor eines überaus polymorphen Werks - Verse und Prosagedichte, Essays, Theaterkritiken, Rezensionen zur Malerei seiner Zeit, Lehrbücher, Modezeitschriften, Übersetzungen - erlangte er bereits zu Lebzeiten einen geradezu sagenhaften Ruhm, nicht zuletzt dank Joris Huysmans Roman A rebours (1884), dessen Protagonist, Des Esseintes, ein begeisterter Mallarmé-Leser ist. Mallarmé starb 1898 in Valvins.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Zwischen 1862 und 1898 sind die Briefe Stéphane Mallarmés entstanden, die der von Leo Pinke und Tim Trzaskalik herausgegebene Band umfasst, erläutert Rezensentin Antje Allroggen. Sonderbar, so Allroggen, dass sich in mancher Korrespondenz des die Lyrik seiner Zeit revolutionierenden Dichters die Sehnsucht nach einem bürgerlichen Leben ausdrückt. Das könnte mit seiner von frühen Verlusten geprägten Familiengeschichte zusammenhängen, vermutet die Rezensentin, und eben dies erklärt vielleicht auch die wichtige Rolle, die Freundschaften in Mallarmés Leben gespielt haben. Auch Briefe an seine Frau Marie sind in der Sammlung enthalten, erfahren wir, insgesamt wollen die Herausgeber keinen kompletten Überblick über das Leben des Dichters geben, vielmehr orientieren sie sich eigenen Angaben zufolge an Fragen, die mit dem Werk zusammenhängen. Man lernt aus den Briefen manches über Mallarmés Dichtung, so Allroggen, außerdem finden sich Korrespondenzen mit berühmten Zeitgenossen wie Zola und Monet. Sehr hilfreich findet die Rezensentin eine beigefügte Chronologie sowie Kommentare der Herausgeber, die die Briefe zudem ausgezeichnet übersetzt haben.

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