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An einem strahlenden Mittsommermorgen gegen Ende des 19. Jahrhunderts macht sich ein riesiges Ruderboot auf den Weg durch die Schären der finnischen Gemeinde Kustavi, wo die Bewohner der verstreut liegenden Inseln wie in einem einstudierten Ballett an ihre Anleger strömen, um sich zum sonntäglichen Gottesdienst bringen zu lassen. Auf den Bänken des Kirchbootes versammeln sich Männer und Frauen, alte Leute und Kinder, Hofherren und Mägde, und schon bald erklingen stolze Reden und geflüsterte Gespräche, und die Blicke beginnen zu wandern. Wer erhebt Anspruch auf die besten Plätze im Boot? Wo…mehr

Produktbeschreibung
An einem strahlenden Mittsommermorgen gegen Ende des 19. Jahrhunderts macht sich ein riesiges Ruderboot auf den Weg durch die Schären der finnischen Gemeinde Kustavi, wo die Bewohner der verstreut liegenden Inseln wie in einem einstudierten Ballett an ihre Anleger strömen, um sich zum sonntäglichen Gottesdienst bringen zu lassen. Auf den Bänken des Kirchbootes versammeln sich Männer und Frauen, alte Leute und Kinder, Hofherren und Mägde, und schon bald erklingen stolze Reden und geflüsterte Gespräche, und die Blicke beginnen zu wandern. Wer erhebt Anspruch auf die besten Plätze im Boot? Wo gibt es neue Vertraulichkeiten, wo liegen Nachbarn im Streit? Und könnte es sein, dass Silja, die doch noch niemandes Frau ist, sich verstohlen den Bauch hält?
Autorenporträt
Volter Kilpi wurde 1874 in der südwestfinnischen Schärengemeinde Kustavi als Sohn eines Kapitäns geboren. Nach seinem Studium in Helsinki absolvierte er eine Laufbahn als Bibliothekar. In jungen Jahren machte er mit drei Romanen im symbolistischen Stil auf sich aufmerksam, verstummte danach aber für fast 30 Jahre, bis er mit einer groß angelegten Trilogie über seine Heimat zum bedeutenden Schriftsteller wurde. Das Herzstück der Trilogie, der Roman 'Im Saal von Alastalo' (1933), gilt heute als einer der besten finnischen Romane überhaupt. Kilpi starb 1939 in Turku. Stefan Moster, geboren 1964 in Mainz, lebt als Autor und Übersetzer aus dem Finnischen in Berlin und im finnischen Porvoo. 2022 wurde er mit dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis für seine übersetzerische Gesamtleistung geehrt, besonders für die Übertragung von Volter Kilpis 'Im Saal von Alastalo' (mare 2021), die zudem für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und mit dem Jane-Scatcherd-Preis ausgezeichnet wurde. 2025 erhielt er für seine Übertragung finnischer Literatur ins Deutsche den Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Schlichtweg großartig: So urteilt Rezensent Maximilian Mengeringhaus über dieses Buch des finnischen Autors Volter Kilpi, das nun auf Deutsch vorliegt. Gerade einmal ein paar Stunden Handlung bringt Kilpi auf gut 500 Seiten unter, beschreibt Mengeringhaus, es geht um das Johanni-Fest, das die Einwohner der dünn besiedelten nördlichen Schären an einem lichten Sommertag zusammen bringt. Kilpi, selbst in dieser Gegend aufgewachsen, springt zwischen verschiedenen Personen hin und her, so der Rezensent, und erkundet, teilweise dialogisch, diverse Wünsche und Geheimnisse von Gutsbesitzern, Mägden, Schiffskapitänen und vielen anderen. Besonders toll findet Mengeringhaus, wie es dem Humanisten Kilpi gelingt, im Kleinen, Alltäglichen das große Ganze zu fassen zu bekommen - und dabei alle Gefahren von Heimatkitsch zu umschiffen. Kongenial auch die Übersetzung von Stefan Moster, der die Adjektive nur so prasseln lässt, lobt der rundum zufriedene Rezensent.

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