»Zur letzten Instanz«: Eine Ostberliner Geschichte von beflügelnden Verheißungen und schwärmerischen Versprechungen, von hochfliegenden und betonierten Träumen unterm Fernsehturm am Alexanderplatz._»Zur letzten Instanz« erzählt von der Entwicklung von Computern im Kalten Krieg zwischen Ost und West, von der einstigen Technischen Intelligenz, die erst für Hitler Wunderwaffen entwickeln wollte und dann in den Diensten der USA stand oder Visionen für den Sozialismus entwarf. So ist noch nie über die Geschichte der DDR erzählt worden. Pircks senior und Pircks junior stehen in »Zur letzten Instanz« für die Generationen: Der Jüngere lernt das kybernetische Utopolis der Aufbaugeneration nur noch als Computerprogramm der Stasi kennen, als Kultur der Kontrolle. Dieser Lemania Pircks, genannt Lem, wird zu einem avantgardistischen Ostwilden von ganz eigener Lässigkeit zwischen Klubs und Kunst, Musik und Theater, den Frauen - und dem Computer._Gelehrt und gewitzt, komisch und ironisch, eine unerhörte Ostberliner Geschichte von Informatikfreaks - von: DDR-Nerds.
"Der glaubwürdige Sound zweier DDR-Subkulturen." -- Oskar Piegsa, Spiegel Online, 23. März 2011
"Marc Schweskas Roman [gibt] einen guten Einblick in Subkulturen in der DDR." -- Roland Krüger, Deutschlandradio Kultur, 08. April 2011
"Marc Schweskas Roman [gibt] einen guten Einblick in Subkulturen in der DDR." -- Roland Krüger, Deutschlandradio Kultur, 08. April 2011
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ganz hingerissen ist Christoph Schröder von Marc Schweskas Debütroman "Zur letzten Instanz", der ihm einen tiefen Einblick in die ihm bisher unbekannte Szene der Elektriker, Bastler, Tüftler in der DDR gab. Dem Autor gelingt es in seinen Augen, die fiktiven Aufzeichnungen des jungen Elektrikers Lem, Berichte der Staatssicherheit und essayistische Passagen zu einem vielschichtigen, bunten, abwechslungsreichen Zeitbild zu verweben, das quasi nebenbei eine Menge über die Jugend, den Alltag und die Subkultur der DDR erzählt. Schröder schätzt den ironisch-schnoddrigen Tonfall Schweskas und sein Gespür für Tempo. Besonders hervor hebt er die Referenzen an die DDR-Wissenschaftsgeschichte der 1950er und 1960er Jahre, vor allem an die Ost-Kybernetiker dieser Zeit. Sein Fazit: eine "vielstimmige Milieustudie aus einer fremden Welt".
© Perlentaucher Medien GmbH
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