Was, wenn die Juden die Erde verlassen und zum Mond fliegen? Eine unglaubliche Allegorie auf das Fremdsein vieler Juden. Eingebettet in eine Liebesgeschichte im Berlin der 1930er-Jahre verhandelt der später von den Nazis ermordete Rabbi Martin Salomonski die Grundprobleme des Judentums, umgeben von aufkeimendemNationalismus und Nationalsozialismus. Salomonski ist eine Wiederentdeckung, wert gelesen zu werden - in der Folge expressionistischer Autoren der 20er-Jahre.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Philipp Theisohn stellt sich der Widerständigkeit von Martin Salominskis "Zukunftsroman" aus dem Jahr 1934. Zunächst stellt er fest, dass die im Nachwort erörterten literarischen Qualitäten des Textes, Tempo, "szenisches Pathos" etc, wohl am ehesten seiner Veröffentlichung als Fortsetzungsroman geschuldet sind. Reizvoll dagegen erscheint Theisohn der Text vor allem wegen seiner Zusammenführung disparater Themen: Technologie, Gedächtnis, Verantwortung der Wissenschaft, liberales Judentum, Extraterrestik. Zwar etwas viel, gibt Theisohn zu, aber eben auch Ausweis der "widerständigen" Vorstellungskraft des Autors und seines Wunsches nach einer "extramondänen" Zukunft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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