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In"Zwei Leben"erzählt Vikram Seth zärtlich und präzise von einer wahren Liebe, die ein Jahrhundert umspannt. Mit zurückschauender Sehnsucht berichtet er von zwei Menschen, seinem Onkel Shanti und Tante Henny, die sich an der Wegkreuzung von indischer Diaspora und jüdischem Exil trafen: ein bewegendes Denkmal und erzählerisches Kunststück zugleich."Nimm den Schwarzen nicht", sagt Henny zu ihrer Mutter und meint den jungen Inder an der Tür. Doch Shanti, der im Berlin der dreißiger Jahre Zahnarzt werden will, bekommt das Zimmer in der Bleibtreustraße - und das wird Hennys Glück. Shanti, von den…mehr

Produktbeschreibung
In"Zwei Leben"erzählt Vikram Seth zärtlich und präzise von einer wahren Liebe, die ein Jahrhundert umspannt. Mit zurückschauender Sehnsucht berichtet er von zwei Menschen, seinem Onkel Shanti und Tante Henny, die sich an der Wegkreuzung von indischer Diaspora und jüdischem Exil trafen: ein bewegendes Denkmal und erzählerisches Kunststück zugleich."Nimm den Schwarzen nicht", sagt Henny zu ihrer Mutter und meint den jungen Inder an der Tür. Doch Shanti, der im Berlin der dreißiger Jahre Zahnarzt werden will, bekommt das Zimmer in der Bleibtreustraße - und das wird Hennys Glück.
Shanti, von den Nazis verdrängt, kann erst in London praktizieren, und dort steht 1939 plötzlich Henny an der Victoria Station - als einziger Jüdin aus dem Freundeskreis ist ihr die Flucht gelungen.
Autorenporträt
Vikram Seth wurde 1952 in Kalkutta geboren. Seine Mutter war die erste Richterin an Indiens Oberstem Gerichtshof. Vikram Seth studierte in Oxford und Stanford. In Kalifornien entstand sein Versroman »The Golden Gate«, seine Reise von China nach Indien durch das Himalaya hielt er in »From Heaven Lake« fest. Für »Eine gute Partie« reiste er zwei Jahre lang durch die Städte und Dörfer Indiens. 1999 erschien sein gefeierter Roman »Verwandte Stimmen«.

Anette Grube studierte Amerikanistik und Politik. Seit 1988 arbeitet sie als literarische Übersetzerin. Sie hat u. a. Werke von Doris Lessing, T. C. Boyle, Kate Atkinson, Vikram Seth und Arundhati Roy ins Deutsche übertragen. Sie lebt in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

"Durch alle Kapitel hindurch spannend" fand Rezensentin Susanne Messmer diese deutsch-jüdisch-indische Liebesgeschichte, mit der Messmer zufolge Vikram Seth die Geschichte seines Onkels Shanti und dessen deutsch-jüdischen Frau Henny erzählt. Dass Seth nicht versucht, das Rätsel ihrer Beziehung zu lösen, macht aus Sicht der Rezensentin einen besonderen Reiz des Buches aus. Als Vorteil empfindet sie auch, dass Seth eine große Distanz zum deutsch-jüdischen Hintergrund seiner Tante und dem Deutschland der dreißiger Jahre hat und nicht alles in bekannte Schubladen einsortiert. Hoch rechnet die Rezensentin dem Autor auch an, dass sein Buch nie " ins Voyeuristische kippt". Er verstecke sich stattdessen über lange Passagen hinter unzähligen Dokumenten, Briefen und Interviews, wodurch viel Raum für Gedanken und Spekulationen zu den Rätseln des Buches entsteht.

© Perlentaucher Medien GmbH