Tadeusz Rozewicz, der als Junge mit den Partisanen gegen Hitler kämpfte, hat seine Poetik aus der Erfahrung des Krieges formuliert: eine schnörkellose, antiillusionistische Dichtung. Seine mit harten Schnitten arbeitenden Poeme beschreiben eine Welt, die sich nicht versöhnen lassen will.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Kurt Oesterle ist erleichtert. Endlich hat die westliche Literaturkritik die polnischen Poeten erkannt. Tadeusz Rózewicz hält er neben Czeslaw Milosz und Zbigniew Herbert für einen der drei bedeutendsten polnischen Dichter der Gegenwart. Das Gesamtwerk des 1921 geborenen Schriftstellers spiegelt die Erfahrungen und Leiden des polnischen Volkes im letzten Jahrhundert wider. Der nun vorliegende Band mit Gedichten aus den Jahren 1945 bis 2000, von Henryk Bereska `glänzend` und `überzeugend` übersetzt, ist, so Oesterle, besonders aufregend. Denn Rózewicz hat an der Auswahl der Gedichte selbst mitgewirkt. Und diese Auswahl erfreut den Rezensenten durch ihren `Reichtum der Töne`, die hermetische wie auch mythopoetische wie auch parodistische Schreibweise, der Rózewicz` unverkennbar antistalinistische Züge verliehen habe.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Die Stärke dieses Dichters ist die Unmittelbarkeit seiner Verse." Hauke Hückstädt, Der Tagesspiegel. 21.10.00
