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Noch einmal ganz an den Anfang. Buchstabieren wir die paradiesische Unschuld neu. Ein Wiedersehen mit König Midas, Scheherazade und Rilkes Panther. Sie treffen auf Nutrias, Stockenten und Nilgänse, während Barbie Plastikträume träumt und Roboter romantische Gefühle entdecken.Silke Scheuermanns neuer Gedichtband Zweites Buch der Unruhe ist nicht weniger als eine lyrische Menschheits- und Zivilisationsgeschichte von der Schöpfung bis zu den Algorithmen der künstlichen Intelligenz. Märchen und Mythos, Natur und Künstliches, Evolution und technischer Fortschritt verschmelzen zu einer wundersamen…mehr

Produktbeschreibung
Noch einmal ganz an den Anfang. Buchstabieren wir die paradiesische Unschuld neu. Ein Wiedersehen mit König Midas, Scheherazade und Rilkes Panther. Sie treffen auf Nutrias, Stockenten und Nilgänse, während Barbie Plastikträume träumt und Roboter romantische Gefühle entdecken.Silke Scheuermanns neuer Gedichtband Zweites Buch der Unruhe ist nicht weniger als eine lyrische Menschheits- und Zivilisationsgeschichte von der Schöpfung bis zu den Algorithmen der künstlichen Intelligenz. Märchen und Mythos, Natur und Künstliches, Evolution und technischer Fortschritt verschmelzen zu einer wundersamen Zivilisation voll poetischer Risse, in der »unsere alte organische Spezies« trotz allem zurechtzukommen weiß. »Existieren« sei »reisen genug«, befand der Hilfsbuchhalter Bernardo Soares in Fernando Pessoas modernem Klassiker, auf den der Titel anspielt. Scheuermann schickt ihn fast beiläufig um die Welt und ins Novozän. Zart, offensiv spielerisch oder ironisch klingen die großen Fragen der Gegenwart an - von Klimawandel über Konsumkritik bis zur künstlichen Intelligenz. Scheuermanns Verse künden voller Klarheit und Melancholie von der Zerbrechlichkeit und Schönheit der Welt, von der Trauer und Hoffnung des Menschen im Anthropozän.
Autorenporträt
Silke Scheuermann, geboren 1973 in Karlsruhe, lebt bei Frankfurt am Main. Für ihre Gedichte, Erzählungen und Romane erhielt sie zahlreiche Stipendien und Preise, unter anderem das Stipendium der Villa Massimo in Rom (2009) sowie den Hölty-Preis für Lyrik der Landeshauptstadt und der Sparkasse Hannover (2014). Im Wintersemester 2012/13 hatte sie die Poetikdozentur in Wiesbaden inne. Zuletzt wurde sie mit dem Bertolt-Brecht-Preis 2016, dem Robert Gernhardt Preis 2016 und dem Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis 2017 ausgezeichnet.
Rezensionen
»Silke Scheuermann gelingt in ihren doppelbödigen Gedichten ein schwebender, poetischer Ton, der dennoch immer wieder ironische Brechungen zulässt.« Jury des Robert-Gernhardt-Preises über Zweites Buch der Unruhe»Dass [Scheuermanns] Sprache bisweilen so fein zwischen den Polen balanciert, dass man oft nicht eindeutig zwischen Ironie und Ernst unterscheiden kann, zeugt von ihrer poetischen Exzellenz.« Björn Hayer / Frankfurter Rundschau»Es geht [Silke Scheuermann], so ist zu spüren, um das Erzählen, um das Gespräch, um das Finden der richtigen Worte. [...] Motive sind mehrfach aufgeladen. Vom antiken König Midas, in dessen Händen sich alles zu Plastik verwandelt, geht es zu Barbie [...]« Florian Balke / Frankfurter Allgemeine Zeitung»Rilkes Panther hat das leider nicht mehr miterlebt, aber es würde nicht nur Nilgänsen und Waschbären gefallen: Silke Scheuermann blickt in neuen Gedichten humorvoll auf die Eskapaden der Evolution.« Jan Wiele / Frankfurter Allgemeine Zeitung»Scheuermanns Gedichte sind nachdenklich. Ihr gelingt es, darzustellen, wie sich die Menschheit über die Jahrtausende entwickelt auf eine melancholisch verspielte Weise.« Katharina Godler / Buchkultur»Die Aufarbeitung der Geschichte kann ernüchternd sein. Bei Scheuermann ist sie ironisch verschmitzt.« Katharina Godler / Buchkultur»In Zweites Buch der Unruhe gelingt es Silke Scheuermann in besonderem Maße Dazutreffendes, Prognostisches und wahrlich Beunruhigendes in der ihr eigenen gründlichen, findigen und klugen Sprache zu sagen.« Beate Tröger / Deutschlanfunk…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die sprachliche Präzision von Silke Scheuermanns neuem Gedichtband, freut den Rezensenten Jan Wiele. Nicht vorläufige Skizzen, sondern "weggemeißelte" Verse wie in "Apfelmadonna", wo "leichte Mädchen/ mit Glitzer im Haar an/ der Hauptausfallstraße" plötzlich als Maria gesehen werden, entfalten eine unerhörte Bildkraft. Inhaltlich reicht der Band von Heilsgeschichte bis hin zu lyrischen Reflexionen über Künstliche Intelligenz. Besonders hervor sticht das Gedicht "Gott hat schon wieder eine Ausstellung", in dem die Menschheit mitten in einer Strophe ausgelöscht wird "danach werde Gott, sagen Experten, voraussichtlich wieder mit Skizzen und Studien anfangen, in Kohle und Bleistift". Scheuermann, lobt der Kritiker, verbindet schwarze Ironie mit Nature Writing und endet in einer verspielten Zuwendung zu Robotern: "Sonette sind immer noch vierzehn Zeilen lang und pure Liebe."

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