Michael Mertes nimmt das Ende der Ära Merkel zum Anlass für einen Essay über Dynamik und Stagnation, Aufstieg und Niedergang in der Politik: Wie kommt es zur Erosion von Macht? Wann und wie sollte der Abschied von der Macht vollzogen werden? Sind Amtszeitbegrenzungen sinnvoll? Eingebettet ist die Erörterung dieser Fragen in Reflexionen über das Verhältnis von Macht und Führung, Amt und Person, Konflikt und Konsens, über die Psychologie der Macht und die Versuchung der Politik, ihre spezifische Verantwortung auf Experten abzuwälzen.Als politischer Beamter (Ministerialdirektor im Bonner…mehr
Michael Mertes nimmt das Ende der Ära Merkel zum Anlass für einen Essay über Dynamik und Stagnation, Aufstieg und Niedergang in der Politik: Wie kommt es zur Erosion von Macht? Wann und wie sollte der Abschied von der Macht vollzogen werden? Sind Amtszeitbegrenzungen sinnvoll? Eingebettet ist die Erörterung dieser Fragen in Reflexionen über das Verhältnis von Macht und Führung, Amt und Person, Konflikt und Konsens, über die Psychologie der Macht und die Versuchung der Politik, ihre spezifische Verantwortung auf Experten abzuwälzen.Als politischer Beamter (Ministerialdirektor im Bonner Bundeskanzleramt unter Helmut Kohl, später Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten in der Düsseldorfer Staatskanzlei) illustriert Mertes seine Überlegungen mit eigenen Beobachtungen aus Zentren der Macht.Die friedliche Übergabe der Regierungsgewalt ist eine der größten Errungenschaften freiheitlicher Demokratien. Deshalb richtet Mertes seinen Blick nicht nur auf Deutschland, sondern auch auf andere Länder des Westens - vor allem die Vereinigten Staaten von Amerika, deren erster Präsident George Washington mit seinem freiwilligen Verzicht auf eine dritte Amtszeit ein Beispiel republikanischer Tugend gegeben hat.
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Autorenporträt
Mertes, MichaelMichael Mertes, geb. 1953, ist Jurist, Autor und literarischer Übersetzer. Er lebt in Wachtberg bei Bonn. Nach Verwendungen im Geschäftsbereich des Bundesverteidigungsministeriums, in der Personalabteilung des Bundeskanzleramtes und im Bundesumweltministerium war er von 1987 bis 1998 in der Planungs- und Kulturabteilung des Bundeskanzleramtes tätig, zuletzt als deren Leiter. Danach arbeitete er als Journalist mit Schwerpunkt Außen- und Europapolitik, später als Partner des Politikberatungsunternehmens dimap consult. Von 2006 bis 2010 war Mertes nordrhein-westfälischer Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Bevollmächtigter des Landes NRW beim Bund. Von 2011 bis 2014 leitete er das Auslandsbüro Israel der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Sitz in Jerusalem.
Rezensionen
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.01.20222018 hat Michael Mertes, einst in NRW Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten, auf der Seite "Die Gegenwart" der F.A.Z. den Rückzug Angela Merkels vom Parteivorsitz zum Anlass genommen, über "Zyklen der Macht" zu reflektieren. Daraus ist nun ein Buch entstanden, dessen Gegenstand heute an Aktualität noch gewonnen hat. Mertes ist in der Kulturgeschichte wie in der Aktualität zu Hause. Interessant ist sein Buch vor allem da, wo er aus persönlicher Erfahrung schöpfen kann. Von 1987 bis 1998 war Mertes in der Planungs- und Kulturabteilung des Kanzleramts tätig und hat Helmut Kohl durch Höhen und Tiefen begleitet. Es hätte dem Buch gutgetan, wenn es sich noch mehr auf Stimmen der Gegenwart als auf Bonmots antiker Autoren gestützt hätte. Dennoch regt die Lektüre an. (tifr.)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der Politikforscher Werner Weidenfeld rät Olaf Scholz dringend zur Lektüre von Michael Mertes' Buch. Mertes bietet laut Weidenfeld nicht nur eine sagenhafte politikwissenschaftliche, historische und philosophische Expertise, er weiß als Kohls ehemaliger Ghostwriter und Sohn von Alois Mertes auch, wie die Zyklen der Macht laufen und wie sich auch ein neuer, leiser Bundeskanzler darauf zu seinem Vorteil eingrooven kann. Als praktisches Lehr- und Zauberbuch empfiehlt Weidenfeld den Band und als Weg zum Amtserhalt.