Die garstige Sterbliche und das Drachenschwein
Cover & Klappentext
Das Cover mit den fliegenden Goldmünzen passt perfekt. Die dunkle Farbgebung spiegelt den Inhalt wider.
Der Klappentext hat den ausschlaggebenden Punkt gegeben, das Buch zu lesen. Wenn nur Drachen erwähnt werden, bin ich dabei.
Ich kann einfach nicht anders.
Meinung
Naralía wünscht sich nichts sehnlicher, als den…mehrDie garstige Sterbliche und das Drachenschwein
Cover & Klappentext
Das Cover mit den fliegenden Goldmünzen passt perfekt. Die dunkle Farbgebung spiegelt den Inhalt wider.
Der Klappentext hat den ausschlaggebenden Punkt gegeben, das Buch zu lesen. Wenn nur Drachen erwähnt werden, bin ich dabei. Ich kann einfach nicht anders.
Meinung
Naralía wünscht sich nichts sehnlicher, als den Venatoren, Elitekrieger, die übernatürliche Wesen töten, beizutreten, wie ihr Vater, bevor ein Drache ihn getötet hat. Ihr Wunsch erfüllt sich aufgrund eines Vorfalls in ihrem Dorf. Doch schnell muss sie erkennen, dass ihr Traum wenig mit der Realität zu tun hat.
Aus der Sicht von Nara wird der Leser durch das Geschehen geführt.
Der Einstieg gestaltet sich recht einfach, da Nara alles andere als eine liebreizende junge Frau ist, womit man mich immer kriegt. Als Fallenstellerin fängt sie magische Kreaturen und verkauft sie an einen zwielichtigen Händler. Obwohl sie die Jüngste unter ihren Geschwistern ist, fühlt sie sich seit dem Tod der Eltern für sie verantwortlich und beschützt sie. Ihre Art ist dementsprechend eher hart.
Das Setting hat mir sehr gefallen, weil die Autorin eine eigene Welt erschaffen hat mit unterschiedlichen Reichen, die im weiteren Verlauf der Reihe noch eine größere Rolle spielen werden.
Der Schreibstil ist recht solide, obwohl die Formulierungen nicht immer günstig waren. Da ist definitiv noch Potenzial nach oben. Das zeigt sich besonders zum Ende des Buches, weil die Geschichte dann geschmeidiger dahinfloss.
Vielleicht war der etwas neutrale Schreibstil der Grund, warum ich mit Nara nicht so richtig warm wurde, obwohl andere Charaktere durchaus punkten konnten. Bekanntermaßen lassen sich über Worte sehr viele Gefühle transportieren. Das hat mir hier einfach gefehlt. Bis weit über die Mitte hinaus war Nara abweisend, in sich gekehrt und immer wütend. Sie hat nicht reflektiert. Positive Gefühle kaum zugelassen. Das ist schade, denn andernfalls wäre sie für mich sicherlich greifbarer gewesen.
Es ist nun auch nicht so, dass ich mit ihr gar nichts anfangen konnte. Ein Stück weit konnte ich mich schließlich in sie hineinversetzen, aber eben erst zum Ende hin.
Kompensiert wurde das Ganze durch spannende Szenen, die sich durch die gesamte Story ziehen. An Spannungsspitzen wurde hier keineswegs gespart. Das ließ mich letztendlich auch dranbleiben. Doch auch hier hätte man mehr herausholen können. Schlüsselszenen wurden nicht immer ausreichend ausformuliert, dabei hätten gerade diese noch mehr Emotionen hervorbringen können.
Neben Nara finden sich noch andere Charaktere, die schlichtweg überzeugten. Nicht nur ihre Brüder, sondern auch Darius, den ich durch seine freche, dreiste, aber auch charmante Art schnell lieb gewonnen habe. Ein Aufeinandertreffen zwischen ihm und Nara sorgte immer für einen witzigen Schlagabtausch, der die Geschichte, die von Spannung dominiert ist, etwas auflockerte.
Insgesamt mochte ich die Story, weil gerade das letzte Drittel mich einfach mitgerissen hat. Daher bin ich gespannt auf den nächsten Teil.
Fazit
Wer bei Geschichten mit starken, mutigen Frauen, die sich zu behaupten wissen, nicht Nein sagen kann, der ist hier auf jeden Fall richtig. Kombiniert mit übernatürlichen und teilweise gefährlichen Kreaturen und viel Magie ist es ein gelungener Pageturner, auch wenn er einige Schwächen aufweist.
Ich vergebe dreieinhalb von fünf Sternen, die ich auf vier aufrunde, und eine Leseempfehlung.