Manipulation
Cover & Klappentext
Obwohl ich bei Models auf Covern stets etwas skeptisch bin, weil dem Leser quasi vorgeschrieben wird, wie in dem Fall die Hauptprotagonistin auszusehen hat, passt es hier. Es ist düster, blutig, dabei aber ästhetisch. Mir gefällt es.
Der Klappentext macht
definitiv neugierig. Gerade für Fans von Bram Stokers „Dracula“ dürfte es ein Must Read…mehrManipulation
Cover & Klappentext
Obwohl ich bei Models auf Covern stets etwas skeptisch bin, weil dem Leser quasi vorgeschrieben wird, wie in dem Fall die Hauptprotagonistin auszusehen hat, passt es hier. Es ist düster, blutig, dabei aber ästhetisch. Mir gefällt es.
Der Klappentext macht definitiv neugierig. Gerade für Fans von Bram Stokers „Dracula“ dürfte es ein Must Read sein.
Meinung
Kurz, bevor sie ein qualvoller Tod ereilt, wird die Bäuerin, die später Konstanta genannt wird, von einem Unbekannten in einen Vampir verwandelt. Dracula, ihr geheimnisvoller Retter, ist anfangs genau das. Sie verehrt und liebt ihn, obwohl sie für ihr Zusammenleben einen hohen Preis zahlt.
Als Dracula später die spanische Edeldame Magdalena und schließlich den jungen Alexi verwandelt, akzeptiert sie es, bis sie die Geheimnisse Draculas zu lüften beginnt und erkennt, dass ihr Leben und das ihrer „Familie“ auf dem Spiel steht, solange Dracula ein Teil davon ist.
Aus der Sicht von Konstanta, die nach dem Tod ihres Gemahls Briefe an diesen schreibt, um ihm zu erklären, wie sie sich während ihrer gemeinsamen Zeit fühlte, wird der Leser durch die Geschichte geführt. Obwohl es sich um Briefe handelt, wird man nicht immer wieder aus der Zeit gerissen, was mir sehr gefallen hat. Die Geschichte baut fließend aufeinander auf.
Was hier recht untypisch ist, ist der Umstand, dass man sofort weiß, wie das Buch endet. Da liegt die Vermutung nahe, dass die Reise dorthin einen nicht mehr fesseln könnte. Doch weit gefehlt. S.T. Gibson schafft es, durch ihren durchweg fabelhaften Schreibstil eine Stimmung zu erzeugen, die Bram Stokers „Dracula“ in nichts nachsteht, und damit den Leser mitzunehmen.
Allein durch ihren Umgang mit Worten wird man emotional getriggert, sodass Verständnis für Konstanta aufgebaut wird, und damit beziehe ich mich keineswegs nur auf das Ende. Ihre Zweifel, ihre Ängste, ihre Eifersucht, aber auch ihre schließlich entstehende Wut wurden so anschaulich beschrieben, dass ich alles mitfühlte.
Insgesamt setzt die Autorin auf leise, zurückhaltende Töne. Das Buch ist kein Selbstläufer. Als Leser muss man dranbleiben, um nicht den Anschluss zu verlieren. Trotzdem gibt es keine langatmigen Szenen, denn das Tempo wird im Verlauf nach und nach gesteigert.
Die Protagonisten interagieren toll miteinander und sind erstaunlich vielschichtig dargestellt worden. Jeder einzelne von ihnen hat mein Herz berührt. Und obwohl sie eigentlich aufgrund ihrer Unsterblichkeit starr wirken sollten, machen sie eine nachvollziehbare Veränderung durch. Gerade die Entwicklung von Konstanta inspiriert.
Fazit
Ein tolles Buch, nicht nur für Vampir-Fans. Es fesselt, ohne aufdringlich zu sein, und besticht durch eine erlebbare Beziehungsdynamik. Allerdings sollte man die Triggerwarnung beachten.
Ich vergebe viereinhalb von fünf Sternen, die auf fünf aufrunde, sowie eine klare Leseempfehlung.