Erster Auftritt für Bruder Cadfael: In „A Morbid Taste for Bones“ ließ die britische Krimi-Autorin Ellis Peters den Benediktinermönch mit dem messerscharfen Verstand zum ersten Mal in einem Mordfall ermitteln. Denn als das Kloster von Shrewsbury mit dem Segen der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit
die sterblichen Überreste der walisischen Heiligen Winifred aus dem Dorf Gwytherin in die eigene…mehrErster Auftritt für Bruder Cadfael: In „A Morbid Taste for Bones“ ließ die britische Krimi-Autorin Ellis Peters den Benediktinermönch mit dem messerscharfen Verstand zum ersten Mal in einem Mordfall ermitteln. Denn als das Kloster von Shrewsbury mit dem Segen der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit die sterblichen Überreste der walisischen Heiligen Winifred aus dem Dorf Gwytherin in die eigene Abtei überführen will, stößt die kleine Delegation aus England auf unerwarteten Widerstand. Der Wortführer der Gegner wird aber bald ermordet aufgefunden – und Bruder Cadfael, der eigentlich nur als Dolmetscher der Klosterdelegation fungieren sollte, versucht fieberhaft, den Mörder zu finden und einen unschuldigen Verdächtigen zu retten.
Ellis Peters hat mit Bruder Cadfael eine äußerst sympathische und interessante Ermittlerfigur geschaffen: Als ehemaliger Kreuzfahrer, der bei der Eroberung Jerusalems dabei war, ist er ein pragmatischer und trotz seines tiefen Glaubens sehr „weltlich“ eingestellter Mönch. So misstraut er z.B. den Visionen von Mitbrüdern, die zu der Überführung der Relique führen – nicht aus generellem Unglauben, sondern weil er den Ehrgeiz des Priors Robert nur zu gut kennt. Nicht nur Cadfael und Robert, auch die anderen Mitbrüder und die Bewohner des walisischen Dorfes werden sehr genau beschrieben. Es dauert durch die detailreichen Schilderungen etwas, bis der Krimi in Fahrt kommt, aber das Rätselraten um den wahren Mörder fand ich äußerst spannend, auch wenn ich schon bald mit meinen Vermutungen richtig lag. Wie Cadfael den Fall zur Zufriedenheit aller löst, ist unbedingt lesenswert, zumal die historische Kulisse dieser Zeit sehr authentisch wiedergegeben wird.