"Abgefahren" von Dirk Pope, ist ein im wahrsten Sinne des Wortes abgefahrener und schräger Roadmovie, indem es Viorel ohne Führerschein dafür aber mit einer Menge Leichen im Gepäck, tief in den wilden Westen Europas führt und neben einigen Skurrilitäten, sondergleichen Charakteren, noch eine Menge
mehr an abenteuerlichen Begegnungen und Hindernissen zu bieten hat.
Der 17-jährige Viorel ist für…mehr"Abgefahren" von Dirk Pope, ist ein im wahrsten Sinne des Wortes abgefahrener und schräger Roadmovie, indem es Viorel ohne Führerschein dafür aber mit einer Menge Leichen im Gepäck, tief in den wilden Westen Europas führt und neben einigen Skurrilitäten, sondergleichen Charakteren, noch eine Menge mehr an abenteuerlichen Begegnungen und Hindernissen zu bieten hat.
Der 17-jährige Viorel ist für sein Alter viel zu dick, dementsprechend immer hungrig, phlegmatisch, viel zu oft lustlos und auf der ständigen Suche nach sich selbst. Mit seiner Mutter lebt er in Essen, in einer kleinen Wohnung die auch auf Dauer viel zu eng für die beiden ist.
Als er jedoch eines Tages, seine Mutter leblos am Esstisch sitzend auffindet ist seine Trauer unaussprechlich gross.
Notgedrungen wickelt er seine tote Mutter, in einen Schlafsack, packt sie in den Kofferraum des altersschwachen Corsas und übernimmt kurzentschlossen selbst die Überführung in deren Heimatort am schwarzen Meer.
Während seiner langen Reise macht er einige Begegnungen mit komischen Gestalten, darunter auch die Bekanntschaft mit einem Anhalter der ihm einiges über schauderhafte Vampirrythen erzählt und nur wenig später durch einen eher unglücklichen Unfall ums Leben kommt. Mit nun zwei Leichen und viel zu wenig Geld im Gepäck, ohne Sarg und Totenschein seiner Mutter, stellt sich seine Reise quer durch den wilden Westen Europas als kopfloses unterfangen heraus. Doch er ist noch lange nicht am Ziel, es lauern noch einige Hindernisse und Gefahren, bis er endlich ankommt um seine Mutter zu beerdigen.
Die Geschichte von Viorel ist nichts für schwache Nerven, skurril, sonderbar, schräg und teilweise ganz schön makaber. Aber das macht die etwas andere Geschichte aus, die oftmals auch Meilenweit an der Realität vorbeigeschlittert ist.
Abgefahrene und abstruse Handlungsstränge, lassen den Leser in die skurrile Geschichte eintauchen und im altersschwachen Corsa des Protagonisten Viorel platz nehmen. Eine abgefahrene Roadmovie mit ziemlich schrägen Bekanntschaften und Begegnungen beginnt, wohlgemerkt ohne Führerschein dafür aber mit einer Menge Leichen im Gepäck. Obwohl man es nicht vermutet, schafft es Viorel tatsächlich, so ziemlich heil und fast pannenlos am schwarzen Meer anzukommen.
Der schwarze Humor des Autors Dirk Pope, der kurz und knapp gehaltene Schreibstil und die ziemlich verrückte Handlung lassen die Geschichte aufleben und teilweise richtig lebendig werden. Obwohl ich mich am Anfang zwar auf den zur Geschichte passenden und leicht sonderbaren Schreibstil Umstellen und eingewöhnen musste, bin ich schlussendlich doch ziemlich flüssig und zügig durch die Kapitel, die mit gefahrenen Kilometerangaben versehen sind, gekommen.
Lässt man sich auf die abstruse Handlung ein, kann die Geschichte gut unterhalten, sorgt manchmal sogar für ein dezentes Schmunzeln und wird mit einem zu der Geschichte passenden Ende belohnt.
Abgefahren ist eine etwas andere Geschichte, die jedoch wenn man sich auf sie einlässt, unterhaltsam, mitreisend und auf eine gewisse Art und Weise spannend ist.