Das Älterwerden ist ein Thema, das viele Menschen mit Unsicherheit, Skepsis oder gar Angst betrachten. Doch das neue Buch „Älter werden ist wie jung sein, nur krasser“ von Susanne Fröhlich und Constanze Kleis, erschienen im Knaur Verlag, räumt auf humorvolle und lebensnahe Weise mit Klischees und
Vorurteilen auf. Die beiden SPIEGEL-Bestseller-Autorinnen laden dazu ein, das Altern nicht als Krise,…mehrDas Älterwerden ist ein Thema, das viele Menschen mit Unsicherheit, Skepsis oder gar Angst betrachten. Doch das neue Buch „Älter werden ist wie jung sein, nur krasser“ von Susanne Fröhlich und Constanze Kleis, erschienen im Knaur Verlag, räumt auf humorvolle und lebensnahe Weise mit Klischees und Vorurteilen auf. Die beiden SPIEGEL-Bestseller-Autorinnen laden dazu ein, das Altern nicht als Krise, sondern als Abenteuer zu begreifen – mit all seinen Höhen und Tiefen.
Bereits der Klappentext macht deutlich: Hier geht es nicht um beschönigende Wellness-Tipps oder unrealistische Versprechungen von ewiger Jugend. Stattdessen nehmen die Autorinnen ihre Leserinnen und Leser mit auf eine sehr persönliche Reise durch die Lebensphase „50 plus“. Dabei begegnen sie den Tücken des Alters – ob Hormonchaos, neue Körperhaare oder finanzielle Herausforderungen – mit einer gehörigen Portion Selbstironie, Ehrlichkeit und Witz.
Ein zentrales Thema des Buches ist der Kontrast zwischen Ideal und Wirklichkeit: In der Vorstellung sieht das Leben im späteren Alter oft nach Leichtigkeit, Freiheit und Selbstverwirklichung aus. In der Praxis jedoch muss man sich mit Müdigkeit, Bequemlichkeit und gesellschaftlichen Zuschreibungen auseinandersetzen. Fröhlich und Kleis zeigen jedoch, dass genau hier der Schlüssel liegt: Wer bereit ist, über sich selbst zu lachen und neue Wege auszuprobieren, kann die „späten Jahre“ nicht nur meistern, sondern aktiv gestalten.
Besonders sympathisch ist, dass die Autorinnen ihre Ratschläge im Selbstversuch getestet haben – ob es ums Eisbaden, das eigene Testament oder einen spontanen Besuch im Tattoo-Studio geht. Sie erzählen von kleinen Erfolgen und großen Herausforderungen, ohne den moralischen Zeigefinger zu heben. Stattdessen ermutigen sie mit dem Motto: „Sei stärker als deine stärkste Ausrede.“
Das Buch versteht sich auch als feministisches Statement: Es stellt die Frage, warum Frauen im Alter so oft aus dem gesellschaftlichen Blickfeld verschwinden – und fordert auf, sich sichtbar zu machen, laut zu bleiben und das Leben nicht aufzugeben, sondern ganz neu zu entdecken.
„Älter werden ist wie jung sein, nur krasser“ ist ein erfrischendes, ehrliches und kluges Buch über das Altern – ohne Lamento, aber mit viel Herz, Humor und Haltung. Es richtet sich vor allem an Frauen, die das Leben nicht mehr nur verwalten, sondern gestalten wollen. Und es erinnert uns daran, dass Altern nicht das Ende von etwas ist, sondern der Anfang von etwas Neuem. Wer dieses Buch liest, fühlt sich verstanden, ermutigt – und nicht zuletzt wunderbar unterhalten.
Rezension von: Die Magie der Bücher