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Autorenporträt
Anita Albus, geboren 1942, lebte als Malerin und Schriftstellerin in München. Berühmt wurde sie vor allem durch ihre augentäuschenden Naturdarstellungen, die vielfach ausgestellt wurden. Zugleich mit der Malerei hat sich Anita Albus der Literatur gewidmet, einen Roman und Erzählungen geschrieben und Essays verfasst. Ausgezeichnet wurde sie u.a. mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst (2014) und dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay (2004). Bei S. FISCHER erschienen u.a. die Bücher »Von seltenen Vögeln« (2005), »Das botanische Schauspiel« (2007), »Im Licht der Finsternis. Über Proust« (2011), »Sonnenfalter und Mondmotten« (2019) und »Affentheater« (2022). Anita Albus verstarb im Oktober 2024 in München. Literaturpreise: Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst (2014) Bundesverdienstkreuz für ihre Verdienste als Repräsentantin der deutschen Kultur in Frankreich (2011) Friedrich-Märker-Preis für Essayistik (2002) Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay (2004)
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Hochachtungsvoll blickt Rezensent Andreas Platthaus zum 80. Geburtstag von Anita Albus auf deren jüngstes Buch und ihr gesamtes Werk. Als Vorreiterin des gerade in den letzten Jahren so beliebt gewordenen "Nature Writing", so Platthaus, beeindruckt die Künstlerin den Rezensenten seit jeher mit ihren akribischen Zeichnungen von Pflanzen und Tieren, mit ihrer Forderung nach sorgfältigem Handwerk und mit ihrem "eleganten und gelehrten" Schreiben, das die Natur auch immer wieder auf die Moral bezieht. Dabei sieht er in Albus' Glaube an die (eigene) Schöpfung etwas Biblisches, das auch in ihrem neuen Buch, insbesondere durch einen "apokalyptischen" Touch, hervortrete: So ende jedes Kapitel des Buches, das 41 Affenarten vorstellt, mit dem Verweis auf das drohende Aussterben, so Platthaus. Auch die Kritik an einem immer technizistischer geprägten Universum auf Kosten des "Naturkosmos" und ihren künstlerischen Widerstand gegen diese Verschiebung rechnet der Kritiker Albus hoch an und hofft auf viele weitere Werke der Künstlerin.