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Angesichts mancher Reaktionen auf das von unfassbarer Grausamkeit gekennzeichnete Massaker der islamofaschistischen Terrorgruppe Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel stellt sich vielerorts die Frage: Ist es an der Zeit, sich von jeder Art von »Wokeness« konsequent zu verabschieden? Oder gilt es nicht vielmehr, wie Jens Balzer mit kenntnisreichem Blick auf die Geschichte dieses umkämpften Begriffs darlegt, sich auf die ursprünglichen Impulse der postkolonialen und queerfeministischen Theorien zu besinnen: auf das kritische Bewusstsein für das grundsätzlich Werdende, Hybride, Mannigfaltige,…mehr

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Produktbeschreibung
Angesichts mancher Reaktionen auf das von unfassbarer Grausamkeit gekennzeichnete Massaker der islamofaschistischen Terrorgruppe Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel stellt sich vielerorts die Frage: Ist es an der Zeit, sich von jeder Art von »Wokeness« konsequent zu verabschieden? Oder gilt es nicht vielmehr, wie Jens Balzer mit kenntnisreichem Blick auf die Geschichte dieses umkämpften Begriffs darlegt, sich auf die ursprünglichen Impulse der postkolonialen und queerfeministischen Theorien zu besinnen: auf das kritische Bewusstsein für das grundsätzlich Werdende, Hybride, Mannigfaltige, Ambivalente, das aller Formierung von Identität vorausgeht? Eindrücklich weist After Woke einen Weg vorbei an erstarrten, essenzialistischen Identitätskonzepten und zeigt: Nur indem Identität allzeit als fiktiv, fragil, fluide begriffen wird, kann sie zu einem dringend benötigten Gegenentwurf werden zu den reaktionären Kräften des identitären Denkens, die sich gerade anschicken, die Herrschaft über die Welt zu übernehmen.

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Autorenporträt
Jens Balzer, geboren 1969, lebt in Berlin und ist Autor im Feuilleton von DIE ZEIT.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Rezensent Jens Buchholz staunt, wie wenig Platz Jens Balzer braucht, um höchst Komplexes einleuchtend zu erläutern. Balzer geht es laut Buchholz um eine Rettung der woken Linken gegen die eigene Verwandlung in eine "quasireligiöse Bewegung", ein "Wahrheitsregime". Als Gegenmittel schlägt der Autor mehr Reflexion vor und das Denken von Identität als eines fluiden Prozesses, erklärt der Rezensent. Balzer bietet nicht nur eine einleuchtende Erklärung des Begriffes "woke", sondern auch den Hinweis, dass Teile der Bewegung blind geworden sind für komplexere Zusammenhänge, so der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Selten hat ein Autor auf so wenigen Seiten derart komplexe Zusammenhänge so einleuchtend erklärt.« - Jens Buchholz Jens Buchholz Frankfurter Rundschau 20241121