A cup of kindness von Emmylou Harris ist eines meiner Lieblingslieder:
You gave yourself up to the mystery
And sailed the oceans looking for
The secret of the key
To unlock a truth that you may never find
For it was a cup of kindness all the time.
Daniel Schreiber vermittelt mit seinen
Gedanken diese Tasse Güte und Freundlichkeit, aus der wir alle trinken und genießen sollten. "Es ist…mehrA cup of kindness von Emmylou Harris ist eines meiner Lieblingslieder:
You gave yourself up to the mystery
And sailed the oceans looking for
The secret of the key
To unlock a truth that you may never find
For it was a cup of kindness all the time.
Daniel Schreiber vermittelt mit seinen Gedanken diese Tasse Güte und Freundlichkeit, aus der wir alle trinken und genießen sollten. "Es ist nicht schwer, freundlich zu sein. In der Regel ist es eine der ersten intuitiven Reaktionen, die wir in einer Begegnung mit anderen Menschen haben."
Tatsächlich aber lesen wir in vielen sozialen Medien eher negative Bemerkungen und Beleidigungen, und viele meinen zudem, anderen gegenüber krass ehrlich sein zu müssen. Das Gegenteil aber ist seit Jahrhunderten bewährt und gut: Rücksichtnahme, Liebe und Mitgefühl, sich in andere hineinversetzen lohnt mehr als vieles andere.
Götz Werner, der Gründer der dm Drogerie Märkte und Antroposoph, hat seinen Mitarbeitern das Schauspielern beigebracht, ihnen Rollen zum Spielen gegeben, damit sie sich in ihre Kunden hinein-denken, mitfühlen konnten. Darum geht es im Menschlichen ganz generell. Jeder erzählt eher von sich, statt den anderen aufzunehmen, ihn in sich verstehen zu wollen.
Dafür plädiert der Autor vor allem im Hinblick auf alle Einsamen und sich schuldig Fühlenden, die umso mehr diese Nahrung von außen, von anderen benötigen. Er zeigt es ehrlich an seinem eigenen Erleben und plädiert durchaus für das Leben allein. Es treten dann ganz andere Herausforderungen an einen heran, sie lassen tiefer erleben, machen empfindlicher und mitfühlender. Darum geht es in diesem Buch.
Interessant dabei ist, dass Schreiber nicht für einen alles heilenden Freundschaftsbegriff und schon gar nicht dafür plädiert, im anderen 1:1 aufzugehen. Für ihn war der identifikatorische Gleichklang selten ein Indikator, wie lange eine Freundschaft hielt. Der Rausch des Doppelgängers muss verfliegen, um langfristig jenes Verhältnis zu erreichen, in dem Ungleiches und Nicht-Einer-Meinung sein wirklich bereichern. Auch das Kontra gehört zu einer Freundschaft.
Mit dem Buch von Daniel Schreiber habe ich mich gerne unterhalten und hatte viele Fragen. Einige wurde beantwortet, andere nicht. Mehr kann ich von einem Buch nicht verlangen, die Gedanken waren anregend und weiter führend, höchst spannend.