Zhao hat mit der Streitschrift "Alles unter dem Himmel" für Europäer seine Sichtweise der zukünftigen Weltpolitik umfassend auf philosophischer Basis dargestellt. Von der ich annehmen muss, dass sie sich mit der Sichtweise der gegenwärtigen chinesischen Regierung weitgehend deckt. Vorweg: diese
Sichtweise ist für mich in höchstem Maße erschreckend. Mir liefen beim Lesen kalte Schauer über den…mehrZhao hat mit der Streitschrift "Alles unter dem Himmel" für Europäer seine Sichtweise der zukünftigen Weltpolitik umfassend auf philosophischer Basis dargestellt. Von der ich annehmen muss, dass sie sich mit der Sichtweise der gegenwärtigen chinesischen Regierung weitgehend deckt. Vorweg: diese Sichtweise ist für mich in höchstem Maße erschreckend. Mir liefen beim Lesen kalte Schauer über den Rücken. Trotzdem und gerade deshalb möchte ich jedem philosophisch interessierten Leser diese Buch dringendst anraten. Ich hoffe europäische oder amerikanischen Philosophen werden darauf eine entsprechend Antwort verfassen, zu der ich als Laie nicht in der Lage bin. Es wäre töricht die Gedanken von Zhao als nicht diskussionswürdig abzutun.
Die Sichtweise von Zhao stammt aus der Antike, in der chinesische Philosophen Theorien entwickelten, die Zhao weitgehend für die heutige Politik übernimmt. Kein europäischer Staatsmann, würde heute die Theorien von Platon und Aristoteles zur Richtschnur seines Handels machen. Die abendländischen Philosophen kennt Zhao sehr genau und verwirft sie in Bausch und Bogen zur Bestätigung der chinesischen Sichtweise. Begriffe wie Dialektik, Demokratie, Individualität, Nation, Internationalismus und Weltbürger werden als überholt bezeichnet und eine romanische auf mich kindlich wirkende Sicht auf die Zukunft entwickelt. Eine Welt ohne Widersprüche, die alle Menschen in Liebe zu einem abstrakten allumfassenden auf mich religiös wirkenden Prinzip umfasst. Die Uiguren und Tibeter können sich schon heute von der Wirksamkeit dieses Prinzips überzeugen und wir dann morgen. Gute Nacht