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Wolf Biermann erzählt von unerhörten Liebesgeschichten und außergewöhnlichen Menschen, deren Schicksale seinen Lebensweg gekreuzt und die ihn in besonderer Weise angerührt haben. Da ist Ruth Berlau, die tragische Geliebte Brechts, die sich von Biermann ihre übermächtige Feindin Helene Weigel nicht kleinreden lassen will. Und schon gar nicht klein singen! Da ist der galante Kohlen-Otto, der sich nie ohne Schnittblumen den Damen nähert - ein plebejischer Flaneur, der im VEB-Knast verblüht. Die beißwütige Barbara in Biermanns Lotterbett. Der Stricher, dessen Frau Monika ihm aus Eifersucht ein…mehr

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Produktbeschreibung
Wolf Biermann erzählt von unerhörten Liebesgeschichten und außergewöhnlichen Menschen, deren Schicksale seinen Lebensweg gekreuzt und die ihn in besonderer Weise angerührt haben. Da ist Ruth Berlau, die tragische Geliebte Brechts, die sich von Biermann ihre übermächtige Feindin Helene Weigel nicht kleinreden lassen will. Und schon gar nicht klein singen! Da ist der galante Kohlen-Otto, der sich nie ohne Schnittblumen den Damen nähert - ein plebejischer Flaneur, der im VEB-Knast verblüht. Die beißwütige Barbara in Biermanns Lotterbett. Der Stricher, dessen Frau Monika ihm aus Eifersucht ein Messer in den Rücken rammt. Miriam Makeba, die Biermanns langen Kummerton im Liebeslied richtig deuten kann. Biermanns Sohn Manuel, der von einem Löwen geleckt wird. Der Mann, der sich für Rembrandt hält. Der Vater, der seinem Sohn den Rücken zudreht, damit er nicht die Finessen seines Gitarrenbaus ablernen kann. Oder der SS-Mann, der in Ostberlin fragt: Bin ick'n Mensch? Erstmals erzählt Biermann von der Hochzeit seiner Oma Meume, von Sexualaufklärung und warum seine Mutter ihn ein einziges Mal ohrfeigte. Und da ist Biermanns Geliebte Garance, die sich nach dem Bau der Mauer in den Fesseln der Stasi in Westberlin prostituiert und die ihm offenherzig versichert: "Dass du Jude bist, stört mich überhaupt nicht." Eindringlich, bewegend, komisch und liebevoll erzählt Wolf Biermann diese und andere Geschichten vom mächtigsten aller Gefühle, der Liebe, und von tapferen Menschen in bewegten Zeiten.

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Autorenporträt
Wolf Biermann, Dichter und Liedermacher, wurde 1936 in Hamburg geboren. Er war die Stimme des Widerstands in der DDR und wurde 1976 ausgebürgert. Seitdem gibt er Konzerte in manchen Ländern. Für seine Dichtung wurde er vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Georg-Büchner-, dem Heinrich-Heine- und dem Hölderlin-Preis. wolf-biermann.de
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Außerhalb des Deutschunterrichts ist die Novelle schon lange aus der Mode gekommen, stellt Ulrich Gutmair fest und freut sich, dass Wolf Biermann ihr mit "Barbara" wieder zur Ehre verhilft. Für den Rezensenten ist dieser Prosaband das ideale Pendant zu Biermanns 2016 erschienener Autobiografie "Warte nicht auf bessre Zeiten!", aus dem viele Figuren vor allem aus dem familiären Umfeld des Autors auftauchen, etwa die Eltern Dagobert und Emma oder die Großmutter "Ome Meume". Daneben spielen Zeitgenossen Biermanns wichtige Rollen, prominente wie Ruth Berlau, Hanns Eisler und Manfred Krug, aber auch unbekannte wie eine Ostberliner Krankenschwester oder die Baletttänzerin Barbara aus der Titelnovelle, fasst Gutmair zusammen. Wie es Biermann gelingt, "historische Ereignisse mit persönlichen Erlebnissen" pointiert zu verknüpfen, ringt dem Rezensenten höchsten Respekt ab.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Getragen von selbstironisch funkelnder Eitelkeit, von Humor, Liebe und einem großen Herzen." Münchner Merkur 20190409