Als eine junge Frau tot aufgefunden wird, in einem feinen Cocktailkleid, auf dem Dach eines Rolls-Royce liegend, im gefährlichsten Viertel von San Francisco, gehen Polizei und Gerichtsmedizin von Selbstmord aus. Doch die Mutter der Toten, die megareiche Olivia Gravesend, glaubt ihnen kein Wort und beauftragt Privatdetektiv Lee Crowe mit den Ermittlungen. Bei seinen Recherchen kommt er einer Verschwörung auf die Spur, bei der die Beteiligten vor nichts zurückschrecken ...
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
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„Agentur Leland Crowe, Private Ermittlungen“ – das steht auf dem kleinen Schild, das auf Lees Büro hinweist. Ein Büro in San Francisco, gelegen zwischen einer Beratungsstelle für Kriegsveteranen und einer Kreditgenossenschaft. Leland Crowe, alle nennen ihn „Lee“, hatte fantastische Zeiten ohne Geldsorgen. Damals war er noch mit Juliette Vilatte verheiratet, aus bester Gesellschaft und steinreich. Sie war umwerfend, und wenn sie in der Stimmung war, jemanden zu verwöhnen, dann tat sie es gründlich. Zur Hochzeit schenkte sie Lee den schwarzen Camaro, Baujahr 1965. Lee fährt den Wagen heute noch, seine Ehe kollabierte vor sechs Jahren.
Nun ist sein Zuhause eine Zweizimmerwohnung in Chinatown, unten ein Fischrestaurant, Lee im dritten Stock ohne Aufzug. Die Scheidung war übel, und er war mit den Klamotten, die er trug, gebrochenen Fingern und einem Brief der Anwaltskammer, der seine Streichung von der Anwaltsliste bestätigte, gestrandet. Okay, Lee hatte einem Richter die Fresse poliert, und ihm war klar, das schrie eigentlich nach Knast oder mindestens einer hohen Geldstrafe. Doch die einflussreiche Familie Juliettes entschied anders. Kein Knast, kein Bankrott, vielmehr bekam er noch fünfzig Riesen für jeden Zahn, den er dem Richter ausgeschlagen hatte. Der Barscheck war Schweigegeld, aber das ist eine andere Geschichte.
Nach einer Sauftour in Mexiko, die zwei Monate dauerte, kaufte sich Lee mit dem Geld von Juliette eine Wohnung und bekam ein Angebot von Jim Gardner. Nicht offiziell, offiziell war Lee Crowe für Jim Gardner keine vertretbare Wahl mehr. Aber inoffiziell, oder wie Jim sagte, „auf der Straße und im Dunkeln“, da könne er Lee gebrauchen. Genau da könne Lee nach seiner wahren Natur handeln und sich die Hände schmutzig machen. Diesen Ruf, zu tun, was immer nötig sei, hatte Lee Crowe bei Jim Gardner. Doch was für Lee Crowe bei „Bis in alle Endlichkeit“ nötig sein wird, damit hätte er in seinen schlimmsten Albträumen nicht gerechnet ...









