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Seit seinem originellen Debüt mit Rauschstudie: Vater+Sohn im Jahr 1994 hat sich Dieter M. Gräf den Ruf eines Lyrikers erworben, der konsequent seinen künstlerischen Weg geht und dafür bisher im Ausland mehr Beachtung findet als in Deutschland. Dieter M. Gräfs Gedichte sind in ihrer Weise einzigartig. Buch vier, sein neuer Gedichtband, beginnt im September 2001 inmitten eines Taifuns in der taiwanesischen Metropole Taipeh, mit den CNN-Bildern von 9/11 im Hintergrund, und endet in New York, vor Ground Zero. Der traumatische Beginn des neuen Jahrhunderts zieht sich durch diesen Gedichtband, der…mehr

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Produktbeschreibung
Seit seinem originellen Debüt mit Rauschstudie: Vater+Sohn im Jahr 1994 hat sich Dieter M. Gräf den Ruf eines Lyrikers erworben, der konsequent seinen künstlerischen Weg geht und dafür bisher im Ausland mehr Beachtung findet als in Deutschland. Dieter M. Gräfs Gedichte sind in ihrer Weise einzigartig. Buch vier, sein neuer Gedichtband, beginnt im September 2001 inmitten eines Taifuns in der taiwanesischen Metropole Taipeh, mit den CNN-Bildern von 9/11 im Hintergrund, und endet in New York, vor Ground Zero. Der traumatische Beginn des neuen Jahrhunderts zieht sich durch diesen Gedichtband, der Poesie als zeitgenössische Kunstform positioniert. In vier Kapiteln, zwischen dem südostasiatischen Auftakt und dem amerikanischen Finale, wird die alte Welt, vornehmlich in Venedig, Rom und Vézelay, erkundet. Immer wieder geht es um den Tod, von dem aus ein Leben in seiner Bedeutung erfasst wird. So begegnet man dem Kunsthistoriker Winckelmann und dem Dichter und Filmemacher Pasolini, dem linksradikalen Verleger Feltrinelli oder dem faschistischen Diktator Mussolini und der Black-Muslim-Ikone Malcolm X. Gemeinsam ist diesen Biografien ein geheimnisvoller, ein schillernder Tod.

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Autorenporträt
Dieter M. Gräf, geboren 1960, lebt in Berlin. Er war Writer-in-residence der Villa Aurora in Los Angeles, der Deutschen Festspiele in Indien, der Villa Massimo in Rom und des Deutschen Hauses in New York. Der Autor erhielt u.a. den Joseph-Breitbach-Preis Rheinland-Pfalz (1995) und den Leonce- und Lena-Preis der Stadt Darmstadt (1997).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Durchaus gemischte Gefühle hat Dieter M. Gräfs neuer Gedichtband "Buch Vier" bei Rezensent Harald Hartung ausgelöst. Er beschreibt das Werk als ein "Stück Programmmusik" und als "global gedachte lyrische Reportage", wie Gedichte über einen Taifun in Taipeh oder über den 11. September nahelegen. Gleichwohl bleibe die alte Welt "Zentrum seiner Bilder und Ideen". Thematisch kreisen die Stücke Hartung zufolge vor allem um Tod und Gewalt. Besonders hebt er ein Gedicht über die heilige Elisabeth hervor, das für ihn Gräfs Virtuosität bezeugt. Andererseits findet er in dem Band immer wieder Stücke, die ihn "klanglich" und "bildlich" nicht überzeugen, die auf teilweise typographische Effekte setzten, ohne poetisch zu sein. Kritisch äußert er sich in diesem Zusammenhang über das Gedicht, das den Einsturz der Twin Towers in einer Art typographischer Nachahmung vergegenwärtigen will, sieht er hier doch ein Grauen, "das sich solchen Sprachexperimenten entzieht".

© Perlentaucher Medien GmbH