Intensive Dystopie wozu ein Mensch alles fähig sein kann.
Im Jahr 2161 hat sich auf unserem Planeten so einiges geändert. Es leben nur mehr dreißig Millionen Menschen, es gibt eine rigorose Geburtenkontrolle, und die Kinder/Jugendliche wachsen in einem gesteuerten Umfeld, im Safe Space, auf. Es
gibt keinen Besitz mehr, keine Aggressionen, Gewalt, Neid, Eifersucht, usw. Alles ist zum Wohle der…mehrIntensive Dystopie wozu ein Mensch alles fähig sein kann.
Im Jahr 2161 hat sich auf unserem Planeten so einiges geändert. Es leben nur mehr dreißig Millionen Menschen, es gibt eine rigorose Geburtenkontrolle, und die Kinder/Jugendliche wachsen in einem gesteuerten Umfeld, im Safe Space, auf. Es gibt keinen Besitz mehr, keine Aggressionen, Gewalt, Neid, Eifersucht, usw. Alles ist zum Wohle der Bewohner geregelt. Erst an der Schwelle zum Erwachsenenalter dürfen sie, sobald das System glaubt, sie sind reif dazu, ihr Camp verlassen und in einem benachbarten Ressort eine Familie zwecks Erhaltung der Spezies Mensch gründen.
Die Schlafenszeiten sind fix geregelt, quasi auf „Knopfdruck“. Doch Tristan wacht eines Nachts unvermutet auf. Und nicht nur einmal. Er steht auf, obwohl er das nicht dürfte, und geht auf kleine Erkundungsreisen.
Seine Neugier siegt über seine Furcht, entdeckt zu werden. Er schafft es über den Zaun in den Bereich der Familien – ein Ort, der wie ein Dauerparadies gehandelt wird. Doch drüben scheint es anders zu sein, wie erzählt wird. Viel anders. Und er wird entdeckt.
Er kommt in ein neues Lager. Plötzlich muss er sich beweisen, zur Ergötzung anderer … und das Thema Gewalt bekommt ein neue Dimension.
Mehr kann und will ich nicht verraten – denn das würde den Appetit auf das, was dann tatsächlich alles passiert, nehmen.
Diese Dystopie zeigt unmissverständlich auf, zu was der Mensch alles fähig wird (oder sein muss), wenn es um die eigenen Vorteile geht. Wie schnell die indoktrinierten Verhaltensweisen und Denkmuster ad acta gelegt werden, Skrupel verschwinden, und die Macht über andere dominiert.
Parallelen zu „Die Welle“ sind vorhanden – doch hier in diesem Roman wird noch ein Scherflein daraufgelegt – und entlässt die Leser*innen mit offenem Mund.
Die Sprache ist direkt, knapp und treibt einen durch die Seiten – Pageturner ist da das richtige Wort.
Ganz große Leseempfehlung für diesen dystopischen Ausflug in die Zukunft und in die psychologischen Grundsätze des Objekts Mensch.