Die Geschichten dieser Sammlung bewegen sich zwischen Großstadtflirren und ländlicher Stille - und überall dort, wo Frauen sich selbst neu erfinden. Mia Graf schreibt sinnlich, direkt und dennoch von einer zarten Intelligenz getragen; ihre Figuren suchen nicht nur Liebe, sondern die Freiheit, im eigenen Körper anzukommen. Jede Seite vibriert von dem Moment, in dem ein Blick zu lange hält, ein Atemzug zu nah ist, ein Wunsch plötzlich eine Richtung bekommt. Im Titeltext verlässt eine junge Frau ihr altes Leben und findet in der anonymen Weite der Stadt eine neue Version ihrer selbst. Der Goth-Look wird ihre Rüstung, ihr Geheimnis - bis sie in einem dunklen Club einem Mann begegnet, dessen Präsenz wie ein Messer durch die Nacht schneidet: breit, gefährlich, mit einer Stimme, die Versprechen wie Befehle klingen lässt. Die Musik donnerte, der Boden vibrierte, und als er zwischen sie und den fremden Mann trat, fühlte sie die Hitze seines Körpers, die Art, wie sein Blick sie entkleidete, ohne sie zu berühren. Ein einziger Satz - tief, fast ein Knurren - und die Welt um sie herum löste sich auf, schrumpfte zusammen auf den Abstand seiner Hand zu ihrer Hüfte. Vielleicht ist Freiheit manchmal genau das: ein Schritt in die Dunkelheit, geführt von jemandem, der sofort sieht, wer man werden könnte.
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