Wann hört man auf, “Frau” zu sein?
Heute noch wird Frauen, die sich frei fühlen und ein eigenes Leben leben wollen, Egoismus vorgeworfen. Bitte kümmert euch um Familie und Herd! ihr wollt das nicht? Dann seid ihr undankbar. Und wenn es heute in einer eigentlich aufgeklärten Zeit so ist. Wie war
es dann zu Beginn des 20. Jhd.? Auf diese Reise nimmt uns das Buch mit.
Der Roman erzählt von…mehrWann hört man auf, “Frau” zu sein?
Heute noch wird Frauen, die sich frei fühlen und ein eigenes Leben leben wollen, Egoismus vorgeworfen. Bitte kümmert euch um Familie und Herd! ihr wollt das nicht? Dann seid ihr undankbar. Und wenn es heute in einer eigentlich aufgeklärten Zeit so ist. Wie war es dann zu Beginn des 20. Jhd.? Auf diese Reise nimmt uns das Buch mit.
Der Roman erzählt von Elsie. Einer Frau um die Vierzig, die sich scheiden lässt und in eine Villa am Meer zieht, um ihr Leben neu zu ordnen. In Tagebuch- und Briefform schildert sie ihre inneren Konflikte, ihre verdrängte Leidenschaft für einen jüngeren Mann und ihren Kampf gegen gesellschaftliche Zwänge.
Zu der damaligen Zeit definitiv skandalös, wurde es nun neu aufgelegt und möchte ein Plädoyer für Selbstbestimmung und Freiheit von Frauen im frühen 20. Jahrhundert sein.
Elsies großes Glück war, dass sie dank einer Erbschaft finanziell unabhängig war. Sonst wäre ihr Leben vermutlich auch ganz anders gelaufen.
Das Buch erschien 1910 und wurde nun neu übersetzt. Ich weiß nicht, ob es an der neuen Übersetzung liegt, aber ich fand das Buch wirklich gut und flüssig zu lesen. Es ist ehrlich, schroff und setzt sich mit vielen Gedanken auseinander. Doch gerade deswegen sollte man es gelesen haben. Gerade da ich selbst erst 40 geworden bin, interessiert es mich umso mehr. Und ich wünschte, ich hätte es schon früher gelesen.
ISBN: 978-3755800545
Autorin: Karin Michaelis
Verlag: Dumont
Veröffentlicht. 16.09.25
Umfang: 240 Seiten