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Dieses Buch ist eine Provokation. Konsequent wird der Abschied vom Epochendenken vollzogen - im konkreten Fall das "Mittelalter" zu Grabe getragen. An die Stelle dieser längst anachronistischen Prägung für 1000 Jahre Geschichte, die man als Epochenportion etikettieren und beruhigt in den Bücherschrank stellen kann, tritt ein neues Nachdenken über eine dynamische Phase des lateinischen Europas. Diese hat weit mehr mit der Entstehung der gegenwärtigen Zivilgesellschaften zu tun, als es sich die Erfinder des Epochenmodells vorgestellt haben. Seit dem 18. Jahrhundert lud die Idee einer "antiken"…mehr

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Produktbeschreibung
Dieses Buch ist eine Provokation. Konsequent wird der Abschied vom Epochendenken vollzogen - im konkreten Fall das "Mittelalter" zu Grabe getragen. An die Stelle dieser längst anachronistischen Prägung für 1000 Jahre Geschichte, die man als Epochenportion etikettieren und beruhigt in den Bücherschrank stellen kann, tritt ein neues Nachdenken über eine dynamische Phase des lateinischen Europas. Diese hat weit mehr mit der Entstehung der gegenwärtigen Zivilgesellschaften zu tun, als es sich die Erfinder des Epochenmodells vorgestellt haben. Seit dem 18. Jahrhundert lud die Idee einer "antiken" römischen Hochkultur und ihrer intellektuellen "Wiedergeburt" 1000 Jahre nach ihrem "Untergang" die historische Fantasie zur Identifikation ein und stempelte die Zeit dazwischen zu einem "Mittelalter" ab - ein seltsames Konzept, das trotzdem bis heute wirkmächtig ist. Wie wenig diese Art, Vergangenheit zu deuten, heute noch erklären kann und wie sehr sie aktuellen Erklärungsbedarf geradezu blockiert, macht Bernhard Jussen in seinem reich bebilderten Buch deutlich. In sieben Großkapiteln gelingt ihm ein faktenreicher, frischer, gut erzählter Einstieg in eine Revision der Geschichte des lateinischen Europas.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Bernhard Jussen lehrt als Professor an der Goethe-Universität Frankfurt am Main "Mittelalterliche Geschichte mit ihren Perspektiven in der Gegenwart".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Andreas Kilb stellt fest, dass der Mediävist Bernhard Jussen bei seinem Versuch, gegen den Epochenbegriff des europäischen Mittelalters anzuschreiben, eben diesen bestätigt. Die Studie scheint Kilb zu überzeugen, wo der Autor bildliche Belege wie Münzporträts oder Fresken anführt für die Verschmelzung von klerikalem und säkularem Leben, doch der Umstand, dass Jussen geschriebene Dokumente weniger gelten lassen will als bildliche, macht Kilb skeptisch. Lesenswert und spannend findet Kilb den Band aber allemal.

© Perlentaucher Medien GmbH
?Jussens Kontextualisierungen sind oft brillant.?
Deutschlandfunk Kultur, Arno Orzessek

?Kenntnisreich und interessant?
Buchkultur, Martin Kugler

?Neue Sehschule mit stimulierenden Impulsen.?
WELT, Bernd Schneidmüller

?Jussen rüttelt an scheinbaren Gewissheiten der Geschichtsschreibung.?
Neue Zürcher Zeitung, Clemens Klünemann

?Ein spannendes, erhellendes Sittengemälde. ? Ein wertvolles, bemerkenswertes, außergewöhnliches, weil grandioses Geschenk des Autors an die interessierte Leserschaft. C.H. Beck-Qualität garantiert.?
weltbild.de, Jochen Vatter

?Eine eminent lesenswerte und spannende Studie"
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Kilb

Platz 8 der Sachbuch Bestenliste für den Monat August von Die WELT/WDR 5/Neue Zürcher Zeitung/ORF-Radio Österreich 1
Jussens Kontextualisierungen sind oft brillant.
Deutschlandfunk Kultur, Arno Orzessek

Kenntnisreich und interessant
Buchkultur, Martin Kugler

Neue Sehschule mit stimulierenden Impulsen.
WELT, Bernd Schneidmüller

Jussen rüttelt an scheinbaren Gewissheiten der Geschichtsschreibung.
Neue Zürcher Zeitung, Clemens Klünemann

Ein spannendes, erhellendes Sittengemälde. Ein wertvolles, bemerkenswertes, außergewöhnliches, weil grandioses Geschenk des Autors an die interessierte Leserschaft. C.H. Beck-Qualität garantiert.
weltbild.de, Jochen Vatter

Eine eminent lesenswerte und spannende Studie"
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Kilb

Platz 8 der Sachbuch Bestenliste für den Monat August von Die WELT/WDR 5/Neue Zürcher Zeitung/ORF-Radio Österreich 1