„Das kleine Haus am Fluss“ von Selma Noort, wird von Jussef, seiner aus Syrien stammenden Mutter Zaza und seinem Ziehvater Walter bewohnt. Daneben wohnt Walters Bruder Jordan, der zwei Töchter hat, von denen die jüngere, Amber, in Jussefs Alter und seine beste Freundin ist. Drei weitere kleine
Häuser sind das Zuhause von Jussefs Oma Mu und seinen beiden Großonkeln Arie und Chris, letzterer genannt…mehr„Das kleine Haus am Fluss“ von Selma Noort, wird von Jussef, seiner aus Syrien stammenden Mutter Zaza und seinem Ziehvater Walter bewohnt. Daneben wohnt Walters Bruder Jordan, der zwei Töchter hat, von denen die jüngere, Amber, in Jussefs Alter und seine beste Freundin ist. Drei weitere kleine Häuser sind das Zuhause von Jussefs Oma Mu und seinen beiden Großonkeln Arie und Chris, letzterer genannt Opa Gurrgurr. Alle fünf Häuser sind sehr klein und zwischen Fluss und Deich eingequetscht.
Die Kinder haben Ferien und Jussef und Amber spielen den ganzen Tag am Fluss, führen Ausgrabungen durch oder sind mit dem Fahrrad unterwegs. Sie haben viel Freiraum, bleiben aber doch im Blickfeld der Erwachsenen, die ein fürsorgliches Auge auf sie haben. Eines frühen Morgens geschieht dann jedoch ein folgenschweres Unglück, das das idyllische Zusammenleben gehörig aus dem Gleichgewicht bringt.
Die Charaktere sind alle sehr deutlich gezeichnet; vor allem Opa Gurrgurr, der in einem völlig verdreckten Haus mit Hühnern und Tauben lebt, wächst einem richtig ans Herz. Aber auch die Freundschaft zwischen Amber und Jussef, so wie Jussefs liebevolles Verhältnis zu seinem Stiefvater Walter, sind sehr schön beschrieben.
Was mir immer wieder an Kinderbüchern niederländischer SchriftstellerInnen auffällt und sehr gut gefällt, ist deren Nähe zur Erlebniswelt der Kinder, in die Erwachsenen manchmal gar keinen Zutritt haben. Aber sie sind beschützend und einfühlsam am Rande der Geschichte präsent.