Ich liebe die historischen Romane von Ralf H. Dorweiler. Sie sind voller Spannung und entführen uns in eine Welt voller Intrigen und Verflechtungen. Die Protagonisten sind teilweise Fiktion und werden mit reelen, geschichtlichen Personen gekonnt vermischt. 1190. Die junge Waise Franziska von
Hellenauf begleitet ihren Onkel auf dem dritten Kreuzzug. Als dieser plötzlich verstirbt, kommt sie beim…mehrIch liebe die historischen Romane von Ralf H. Dorweiler. Sie sind voller Spannung und entführen uns in eine Welt voller Intrigen und Verflechtungen. Die Protagonisten sind teilweise Fiktion und werden mit reelen, geschichtlichen Personen gekonnt vermischt. 1190. Die junge Waise Franziska von Hellenauf begleitet ihren Onkel auf dem dritten Kreuzzug. Als dieser plötzlich verstirbt, kommt sie beim Bader unter und lernt von ihm die Kranken und Verwundeten zu betreuen und zu heilen. Der Falkner Rupert sieht das junge Mädchen sehr gerne. Doch dann wird der Markgraf Hermann von Baden schwerstens verwundet und Franziska wird dazu ausersehen, ihn zu betreuen und gesund zu pflegen. Die beiden verlieben sich ineinander, obgleich der Markgraf verheiratet ist, sehr unglücklich mit seiner zweiten Frau Filomena. Doch dann trifft Franziska ein sehr schwerer Schicksalsschlag. 10 Jahre später kehrt sind aus dem Heiligen Land auf Burg Hachberg zurück, wo gerade ein Turnier stattfindet. Nun sind wir im zweiten Handlungsstrang 1200. Der Vogelhändler Wigbert kommt mit seinen Vögeln zur Burg, um dort an die Adeligen seltene Vögel zu verkaufen. Bei ihm ist immer sein Mündel Almut, die nicht sprechen kann, aber sich mit der Vogelsprache verständigen kann. Auch Walther von der Vogelweide weilt zur Zeit auf Burg Hachberg, da sich dort ein Spion aufhalten soll und sich so manche Unfälle ereignen. Wie Wigbert erfahren muß, ist der Falkner Rupert von eine Vogel angegriffen worden und tödlich den Berg hinabgestürzt. Die fast 400 Seiten lesen sich wie im Flug, die Sprache ist gut zu verstehen, ohne dass irgendwelche Floskeln eingesetzt werden. Die Spannung erhöht sich von Kapitel zu Kapitel, wir sind mittendrin im Geschehen um 1190/1200 herum und erleben, wie die Menschen damals lebten, welche Not sie litten. Liebeleien, böse Machenschaften, mit allem menschlichen Empfindungen haben wir in dem Buch zu tun. Ganz besonders hervorragend und bereichernd habe ich die Zitate und Sprichwörter am Anfang eines Kapitels empfunden. Hier kann man noch einmal in sich gehen und die Worte von Philosophen und Dichtern auf sich wirken lassen. Am Ende des Romans sind zwar ein paar Fragen offen, aber das ist vom Autor so gewollt, er gibt damit dem Leser die Möglichkeit, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Und wer schon andere Bücher von Ralf H. Dorweiler gelesen hat, findet hier dezente Hinweise auf die Vorgänger. Auch das Cover ist schön und zeigt einen Vogelhänlder in der Kleidung der damaligen Zeit, der einen Falken auf seine ausgestreckte Hand zufliegen läßt, umrahmt ist das Buch mit Arabesken. Am Beginn steht das Personenverzeichnis und am Ende ein erläuterndes Nachwort.