Das Orangenblütenversprechen hat 352 Seiten. Das Cover hat mir optisch ziemlich gut gefallen. Man erhofft sich einen gemütlichen Roman, die saftigen Orangen, man kann sie förmlich riechen. Man fühlt sich sofort, als wäre man in Spanien vor Ort auf dieser Plantage. Es ist sehr passend gewählt, was
die Geschichte angeht.
Magdalena ist Patissiere und lebt ihren Traum in London. Sie arbeitet in…mehrDas Orangenblütenversprechen hat 352 Seiten. Das Cover hat mir optisch ziemlich gut gefallen. Man erhofft sich einen gemütlichen Roman, die saftigen Orangen, man kann sie förmlich riechen. Man fühlt sich sofort, als wäre man in Spanien vor Ort auf dieser Plantage. Es ist sehr passend gewählt, was die Geschichte angeht.
Magdalena ist Patissiere und lebt ihren Traum in London. Sie arbeitet in einer Café, das sie "Little Mallorca" genannt hat. Sie war aber noch nie auf dieser Insel. Überraschend bekommt sie ein Schreiben, dass sie sich bei einem Notar melden soll. Ein Erbe wartet auf sie. Ein Herrenhaus, eine Orangenplantage und ein Marmeladenrezept. Alles vor Ort auf Mallorca. Aber wer sollte ihr dass alles vererbt haben, sie kennt keinen aus ihrer Familie, der dort wohnen könnte. Magdalena macht sich auf den Weg. Sie fliegt auf die Insel, ist von ihrer Schönheit begeistert und ihr fehlen die Worte. Ihr wird ein lang gehütetes Familiengeheimnis offenbart. Wie soll sie jetzt wohl handeln, welche Schritte soll sie tun? Und was hat das Schicksal der jungen Maria Lourdes Fuentes, die vor hundert Jahren auf der Plantage gelebt hat, mit Magdalena zu tun?
Spannung und Emotionen gewinnen, so kann man sich kaum vor der Geschichte lösen. Der Schreibstil ist leicht, locker, flüssig und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Es ist seht unterhaltsam, man ist neugierig, was wohl als nächstes passiert. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wirken auf den Leser authentisch und lebensecht. Die Geschichte spielt sich auf zwei Zeitebenen ab. Dem Leser begegnet im Jahr 1905 Maria und der grossen technischen Umbruch in der Geschichte Spaniens. Eine Eisenbahn soll zwischen Palma und Soller entstehen. Sie soll die Bauer entlasten, um Güter zu transportieren. Maria glaubt daran, dass es gut gehen kann, dass es ein Schritt nach vorne ist. Nun muss sich die junge Frau nicht nur in der Familie bei ihrem Vater behaupten und beweisen, sondern auch bei den Investoren in der damaligen Zeit. Da hat sie es nicht einfach, aber sie versucht mit viel Engagement , viel Arbeit und Zuspruch nur das Beste für ihren Familienort. Technik und Forschung, da ist Maria gleich dabei. Und es gelingt ihr, die Linie wird gebaut. Die Orangenplantagen bleiben erhalten. In der anderen Zeitebene im Jahr 1978 ist Magdalena die Hauptfigur. Sie versucht auf Mallorca mit Hilfe von Anwalt Javier, ihrer Oma Sophie und Marias alten Freundin Elena dem Geheimnis ihrer Familie auf den Grund zu gehen. Es kommt eine tragische Geschichte zum Vorschein. Es ist fesselnd, berührend und unterhaltsam zu gleich. Die Autorin beschreibt alles sehr detalliert und sehr bildhaft. Es ist Kopfkino pur, wenn man das Buch in den Händen hält. Wenn Sie neugierig geworden sind, was für ein Geheimnis Magdalena lüftet, lesen Sie am besten selbst. Sie werden es nicht bereuen. Das Ende war sehr überraschend. Von mir deshalb 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.