Der französische Schriftsteller Marcel Proust (1871-1922) hat mit seinem siebenbändigen Romanwerk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts geschaffen, das zum Mythos der Moderne geworden ist. Der Romanzyklus ist ein Kolossalwerk, nicht nur um Umfang oder vom
Stil, er fordert auch Konzentration und gewisse Vorkenntnisse, um die Zusammenhänge dieser großartigen…mehrDer französische Schriftsteller Marcel Proust (1871-1922) hat mit seinem siebenbändigen Romanwerk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts geschaffen, das zum Mythos der Moderne geworden ist. Der Romanzyklus ist ein Kolossalwerk, nicht nur um Umfang oder vom Stil, er fordert auch Konzentration und gewisse Vorkenntnisse, um die Zusammenhänge dieser großartigen Werkes zu erfassen. So hat Proust seine Figuren vielfach anhand von Bildern der europäischen Kunstgeschichte gezeichnet.
„Das Proust-ABC“ von Ulrike Sprengler bietet dem Leser/der Leserin eine Navigationshilfe durch das Mammutwerk. Von „Abraham“ (dann Académie francaise, Agostinelli, Akazienallee, Albertine (die erste und letzte Geliebte) usw.) bis „Zimmer“ vermittelt es ausführliche Erklärungen zu Figuren, Begriffen oder Ereignissen, die in den sieben Bänden auftauchen. So erhält man fundierte Hintergrundinformationen zur Geschichte und Kultur zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Alexander Kluge betont in seinem Vorwort, dass das „Proust-ABC“ ein „Lustgenerator für die Wissbegierde“ ist, der auf wohltuende Art die Lektüre des Romans begleiten sollte. Die Neuerscheinung ist eine erweiterte Nachauflage der Erstauflage aus dem Jahr 1997, die jetzt zum 150. Geburtstag von Marcel Proust erschien. Sie versammelt jetzt Erläuterungen zu 147 Begriffen. Die alleinige Lektüre des „Proust-ABCs“ ist aber ebenfalls ein Gewinn.