Die Bibel wird von einem Anthropologen gelesen.
So haben durch das Sesshaftwerden der Menschen Probleme mit Krankheiten zugenommen, was zu dem großen Gesetzeswerk der Thora geführt hat. Mal versteht der Autor die Bibel eher wörtlich, wie bei der Erschaffung des Menschen, der zweimal erschaffen
wurde, weil, der Sage nach (steht nicht in der Bibel) Adams erste Frau Lillith ihm weggelaufen ist, mal…mehrDie Bibel wird von einem Anthropologen gelesen.
So haben durch das Sesshaftwerden der Menschen Probleme mit Krankheiten zugenommen, was zu dem großen Gesetzeswerk der Thora geführt hat. Mal versteht der Autor die Bibel eher wörtlich, wie bei der Erschaffung des Menschen, der zweimal erschaffen wurde, weil, der Sage nach (steht nicht in der Bibel) Adams erste Frau Lillith ihm weggelaufen ist, mal merkt man schon, dass der Autor theologische Bücher gelesen hat.
Am wichtigsten sind dem Autor aber die 3 Naturen des Menschen.
Die erste Natur sind die angeborenen Gefühle, die zweite Natur sind Gewohnheiten und Konventionen, die der Mensch in früher Kindheit verinnerlicht, die dritte Natur ist die Vernunft.
Auch die Religion schwankt zwischen diesen Naturen, so gibt es eine intuitiv-individuelle Ebene der Religion, die im Alten Testament etwa durch die Psalme angesprochen wird.
Ein weiteres Problem der Bibel ist der, der ersten Natur widersprechende Monotheismus, der sich erst im Laufe des Alten Testaments entwickelt und im Neuen Testament durch Damönen und Engel wieder relativiert wird. Hinzu kommt, die erst im 2. Jh. v. Chr. Einsetzende Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod mit der die aus dem griechischen Kulturraum stammende Gerechtigkeit des einzigen Gottes erfüllt werden kann. Sonst müsste man immer erklären, wieso der eine, gute Gott soviel schlechtes zulassen kann. Im letzten Kapitel wird gezeigt, dass die Wissenschaft ursprünglich nicht im Widerspruch zur Religion stand, sondern durch die intellektuell-institutionelle Ebene der Religion, die die dritte Natur des Menschen anspricht, gefördert wurde.
Dieser intellektuelle Anspruch findet sich heute in der bestehenden Kirche mit ihren vielen Fachleuten, Bischöfen und Priester. Der Fall Gallilei wird als unterschiedliche Bibelexegese behandelt, erst im 19. Jh. liefen Wissenschaft und Religion wirklich auseinander.
Alles spannend, aber immer ein wenig langatmig und vor allem die sinnlosen Zusammenfassungen am Ende jeden Kapitels kosten aus meiner Sicht die Bestnote.