Markus Knapp untersucht den sehr langen Prozess eines mittlerweile zum Massenphänomen gewordenen Transzendenzverlustes. Dabei ist die These leitend: Die entscheidende Ursache für den Transzendenzverlust, der sich in der neuzeitlich-modernen Entwicklung vollzogen hat, liegt in der Geschichte des Christentums selbst, genauer gesagt in einer hochproblematischen gesellschaftlich-politischen Instrumentalisierung des biblisch begründeten Transzendenzbezugs insbesondere im westlichen Christentum. Die Abwendung von der Transzendenz ist die Konsequenz dieser Instrumentalisierung. Infolge des Transzendenzverlustes sieht der moderne Mensch sich dann ganz auf sich selbst und seine natürlichen Lebensbedingungen zurückgeworfen. Es geht nun darum, diese soweit als möglich zu verbessern, ja sie zu optimieren, damit das Leben in dieser Welt zu einem erfüllten, glücklichen Leben werden kann. Als Leitbegriff bei der Erörterung dieses Fragenkomplexes dient der Begriff des Himmels. Er stellt ja seit jeher ein Symbol für eine transzendente Wirklichkeit dar. Am Wandel des Verständnisses des Himmels lässt sich der Wandel des Transzendenzverständnisses nachzeichnen bis hin zum Verlust jeglichen Transzendenzbezuges sowie zu den Bestrebungen, diesen Verlust zu verarbeiten und zu kompensieren.
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