Tiefe Gefühle, Freundschaft, Verlust, Neid, Absonderlichkeit und das ganz normale Leben einer Stadtgesellschaft
Das Buch ist ein echter Knaller für mich. Ich bin so wunderbar positiv überrascht. Mir ist wieder einmal, eine tolle, interessante und besondere Geschichte in die Hände gefallen!
Es
geht um Alice. Sie hat einen sehr guten Job im Personalwesen. Eigentlich müsste gerade sie, die…mehrTiefe Gefühle, Freundschaft, Verlust, Neid, Absonderlichkeit und das ganz normale Leben einer Stadtgesellschaft
Das Buch ist ein echter Knaller für mich. Ich bin so wunderbar positiv überrascht. Mir ist wieder einmal, eine tolle, interessante und besondere Geschichte in die Hände gefallen!
Es geht um Alice. Sie hat einen sehr guten Job im Personalwesen. Eigentlich müsste gerade sie, die Menschen durchschauen. Alice führt eine in die Jahre gekommene Ehe, mit dem langweiligen Steuerberater Fred. Sie haben nach vielen Versuchen keine Kinder bekommen, arbeiten viel und sind finanziell etwas besser gestellt. Alice singt in einem Chor. Der Chor ist der Ort, an dem viele unterschiedliche Frauen aus verschiedenen Gesellschafsschichten aufeinander treffen.
Alice ist immer noch innerlich aufgewühlt, weil sich ihre beste Freundin Marie ganz plötzlich abweisend verhält und den Kontakt abgebrochen hat. Seit der Chorreise nach Paris, als Marie sie grundlos und rüde beschimpft hat, verhält sich Marie seltsam. Alice kommt damit nur sehr schwer zurecht und leidet unter dem Verlust der Freundin.
Eines Tages kommen nacheinander zwei ganz junge Sängerinnen (Sophie und Talitha) in die Chorproben und mit ihnen verändert sich so einiges. Sie wirbeln Alice Leben auf und nichts ist mehr wie es war.
In diesem Roman erfahren wir viel über Alices Gedanken und Gefühle. Ihren ganzen Schmerz und Verlust, ihre Fassungslosigkeit, ihre Neugier, ihre Schwächen und ihre Stärken.
Die Geschichte liest sich leicht. Die Sätze sind kurz, aussagekräftig und direkt. Manchmal springt die Geschichte zu Situationen zurück, die Alice erlebt hat oder zu kleinen Begebenheiten der Chormitglieder. Auch wenn man sich fragt, warum erfahren wir das jetzt, am Ende macht wirklich alles einen Sinn und ergibt ein großes Ganzes.
Das Buch hat zwei "rote Fäden". Der Chor, der die Frauen begleitet und sich durch die Geschichte zieht und die seltsame, kaputte Freundschaft von Alice und Marie.
Am Ende gibt es mehrere Knaller. Mit einigem habe ich schon gerechnet aber nicht dass, was die verhuschte Sophie betrifft. Ja, sowas soll es tatsächlich geben. Es wird alles recht authentisch beschrieben. Ich habe selbst die dollsten Dinge in meinem Freundeskreis erlebt und ich finde die Geschichte nicht abstrus. Wenn man in den Roman eintaucht und nicht nur drüber liest, dann gibt es keine Unklarheiten.
Das Buch empfehle ich ab 30 und allen die gern Bücher mit einer gewissen Tiefe lesen. Leserinnen/Leser, die eher Romane suchen wie z.B. "Sommerliebe auf Capri" werden mit diesem Roman sicher überfordert sein.
Ich würde mir jetzt eine Leserunde zu diesem Buch wünschen, weil es viel Potenzial zum diskutieren bietet.