Die erste systemtheoretische Analyse der Freimaurerei bricht mit klassischen Sichtweisen. Klaus-Jürgen Grün revolutioniert das Verständnis der Freimaurerei durch den präzisen Einsatz der Systemtheorie nach Niklas Luhmann. Die Rituale und Symbolik des Freimaurer-Tempels werden als selbstreferentielles System entschlüsselt, das durch operationale Geschlossenheit eine eigene soziale Wirklichkeit erzeugt. Das Werk ergründet, wie freimaurerische Kommunikation durch Rituale inszeniert wird und weshalb diese symbolische Konstruktion zur Herstellung einer gemeinsam geteilten Welt führt. Der Autor zeigt scharfsinnig, wie die Freimaurerei in ihrer Selbstauslegung und autopoietischen Dynamik traditionelle philosophische Denkmodelle überwindet. Im Spannungsfeld zwischen ritueller Gemeinschaft und gesellschaftlicher Umwelt deckt er die Kontingenz auf, die das freimaurerische System prägt. Für Philosophieinteressierte und Kenner soziologischer Theorien, die über bloße historische Betrachtungen hinausgehen wollen. Ein intellektuell forderndes Werk, das die Freimaurerei als Gesamtkunstwerk der Selbstreferenz lesbar macht.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.