"Seit wann lacht man über etwas Trauriges?"
Ich frage mich ganz ernsthaft, wie es bei diesem Buch zu so vielen positiven Meinungen kommen konnte. Normalerweise mag ich humorvolle und witzige Bücher. Laut Klappentext und Medien verspricht dieses Buch genau das zu sein. Leider stimmt das nur
absolut nicht.
Für mich ist es fragwürdig, wie man über dieses Buch lachen kann. Es geht um einen…mehr"Seit wann lacht man über etwas Trauriges?"
Ich frage mich ganz ernsthaft, wie es bei diesem Buch zu so vielen positiven Meinungen kommen konnte. Normalerweise mag ich humorvolle und witzige Bücher. Laut Klappentext und Medien verspricht dieses Buch genau das zu sein. Leider stimmt das nur absolut nicht.
Für mich ist es fragwürdig, wie man über dieses Buch lachen kann. Es geht um einen Enkel, dessen Großvater gestorben ist. Vor seinem Tod hatte er ihm versprochen, ihn auf einer Reise nach seinem Wunsch zu begleiten. Der Opa möchte nun nach China, der Enkel nicht. Letztendlich gibt er doch nach, verspielt dann aber das ganze Geld für die Reise. So macht sich der Opa allein auf den Weg, angeblich nach China.
Er schreibt seinem Enkel viele Karten, die dieser nicht liest.
Stattdessen wird ständig nur am Opa rumgemäkelt und seine ganzen "nervigen" Seiten werden aufgezählt. Die Karten sind unnötiger Ballast und der Opa hat eigentlich sowieso schon immer gestört.
Auch über den plötzlichen Tod des Großvaters findet man keine wirkliche Betroffenheit. Stattdessen fühlt sich der Enkel nur darin bestätigt, dass es sein Opa nichtmal annähernd bis nach China geschafft hat.
Ich habe mich richtig darüber geärgert, dass der Großvater auch nach seinem Tod noch in ein schlechtes Licht gerückt wird und keine Trauer zu erkennen ist. Dabei war er nun wirklich nicht so schlimm. Klar hatte er einige Macken, aber wer hat die nicht? Zumal man ihn auch verstehen kann, denn er hat immer versucht die Aufmerksamkeit seiner Familie für sich zu gewinnen, was diese aber nur belächelt bzw. nicht wahrgenommen hat.
Ich habe aus diesem Buch herausgelesen, dass der Großvater sehr einsam war und sich mehr Verständnis und Unterhaltung gewünscht hätte. Stattdessen wird ewig nur auf ihm "rumgehackt" - mal ist sind die Enkel genervt und mal belustigt - an ihrer eigenen Einstellung zweifeln sie aber natürlich nie. In gewisser Weise stellen sich immer alle gegen ihn.
Ebenfalls traurig finde ich, dass der Enkel seinen Geschwistern vorspielt, dass sie tatsächlich nach China gereist sind. Er schreibt ihnen Briefe, in denen er ein wenig von der Umgebung und ausführlich von den Eigenheiten und angeblichen Macken des Großvaters erzählt. Darüber konnte ich beim besten Willen nicht lachen. Ich finde das einfach nur gemein und heuchlerisch.
An diesem Buch sieht man mal wieder, was es bewirkt, wenn ein Buch in den Medien angepriesen wird oder jemand laut "Lesen!" schreit. Es wird massig gekauft und nichts ist dahinter. Deshalb kann ich nur sagen: "Lesen! Aber etwas anderes!"