Simsala-schnurr, Miauix-bim-bim
Schnurrifluff ist ein Tollpatsch, ein Nichtsnutz – sagt zumindest die Hexe Zwiederwurz, bei der unser Protagonist als Hexenhelfer angestellt ist. Die Hexe blüht bei bösem Zauber und gemeinen Tricks auf, doch damit kann der liebe Kater mit den bunten Fellbüscheln gar
nichts anfangen. Eines Tages wünscht sich Zwiederwurz deshalb den armen Burschen sprichwörtlich…mehrSimsala-schnurr, Miauix-bim-bim
Schnurrifluff ist ein Tollpatsch, ein Nichtsnutz – sagt zumindest die Hexe Zwiederwurz, bei der unser Protagonist als Hexenhelfer angestellt ist. Die Hexe blüht bei bösem Zauber und gemeinen Tricks auf, doch damit kann der liebe Kater mit den bunten Fellbüscheln gar nichts anfangen. Eines Tages wünscht sich Zwiederwurz deshalb den armen Burschen sprichwörtlich dorthin, wo der Pfeffer wächst. Kaum zu glauben, dass sich Schnurrifluff kurz danach tatsächlich an einem geheimen Ort namens „Woderpfefferwächst“ wiederfindet. Dort wird er von einem schlauen Vogel namens Papperlapapp und der süßen Pfefferkuchenschnecke Snelli begrüßt, die ihm die Hoffnung nehmen, jemals wieder nach Hause zu reisen. Gemeinsam starten sie dennoch einen Versuch. Ob er wohl gelingt?
Nina Müller bringt Themen zu Papier, die ich gerne häufiger in Kinderbüchern lesen möchte. Die Figuren zeigen Emotionen und sind natürlich frustriert über die eigenen Schwächen, wenn nicht alles beim ersten Versuch funktioniert. Ein Prozess des Verstehens, den das Zielpublikum wahrscheinlich täglich durchlebt. Die Essenz aus dem Gelesenen besteht darin, dass mit Unterstützung und Verständnis auch jede noch so aussichtlose Lage irgendwann gut enden wird. Das ulkige Trio sprudelt vor Sympathie und ich mag die friedvolle Atmosphäre, die uns in „Woderpfefferwächst“ umgibt. Alles ist bunt, kringelig und sogar etwas schief geraten, aber dafür besticht es als unverwechselbares Unikat.
Die Geschichte handelt zusammenfassend von zwischenmenschlichen Beziehungen, die häufig wertvoll, aber auch oft schmerzhaft sein können. Wir wollen meistens den Personen gefallen, die uns grob behandeln, und vernachlässigen dafür treue Wegbegleiter. Dieses Phänomen kennt wahrscheinlich jeder Erwachsene, denn es beginnt rückblickend leider schon im Grundschulalter. Ich denke, dass Schnurrifluff dabei helfen kann, unseren Kindern zu zeigen, dass manche Zufallsbekanntschaften, die auf den ersten Blick vielleicht nicht viel „Potenzial“ haben, zu magischen Begegnungen heranwachsen können und vermeintlich wichtige, laute Menschen uns nur schaden – psychisch wie physisch.
Die Autorin hat sehr viel Herzblut in das fantasievolle Vorleseabenteuer hineingesteckt, denn sie ist sowohl für den Text als auch die Illustration zuständig. Aus meiner Sicht trifft die Bezeichnung des modernen Märchens noch besser zu und man spürt förmlich, wie die kleinen Sternchen aus den Schnurrbarthaaren von Schnurrifluff bei seinen Zauberversuchen aus den Seiten purzeln. Ich könnte mir vorstellen, dass nach der Lektüre viele Mamas ihren Kochlöffel in der Küche vergeblich suchen, schließlich müssen unsere kleinen Kater-Fans auch einmal testen wie viel Wegwünsch-Gewüsel ihnen wohl gelingt.