19,99 €
Statt 25,00 €**
19,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
19,99 €
Statt 25,00 €**
19,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
Als Download kaufen
Statt 25,00 €****
19,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
Jetzt verschenken
Statt 25,00 €****
19,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
  • Format: ePub

Pawlow statt Freud oder wie der Osten die Psychoanalyse verbannte Andreas Petersen folgt den Spuren der Tiefenpsychologie im Osten, die in der Sowjetunion der Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts gänzlich verbannt wurde. Dies blieb für das gesamte Osteuropa bis 1989 bestimmend - mit Folgen bis in die Gegenwart. Ausgehend von Freuds Entdeckung des Unbewussten vollzog sich in den USA und dann in Westeuropa im 20. Jahrhundert ein »psychological turn«, der in einer Neupositionierung von Individuum und Gesellschaft mündete. Selbstverwirklichung und Glücksversprechen durch Individualisierung wurden…mehr

  • Geräte: eReader
  • ohne Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 4.76MB
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
Pawlow statt Freud oder wie der Osten die Psychoanalyse verbannte Andreas Petersen folgt den Spuren der Tiefenpsychologie im Osten, die in der Sowjetunion der Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts gänzlich verbannt wurde. Dies blieb für das gesamte Osteuropa bis 1989 bestimmend - mit Folgen bis in die Gegenwart. Ausgehend von Freuds Entdeckung des Unbewussten vollzog sich in den USA und dann in Westeuropa im 20. Jahrhundert ein »psychological turn«, der in einer Neupositionierung von Individuum und Gesellschaft mündete. Selbstverwirklichung und Glücksversprechen durch Individualisierung wurden zum prägenden Gesellschaftsmodell für die Nachkriegsgesellschaften. Und der Osten? Nach einem anfänglich starken Interesse an Tiefenpsychologie und Analyse wurden unter Stalin alle individualpsychologischen Ansätze verbannt und durch die rein biologistische Theorie von Ivan Pawlow ersetzt. Andreas Petersen zeichnet diese weniger bekannte, doch gesellschaftlich eminent folgenreiche Entwicklung plastisch nach, auch anhand charakteristischer Biographien von Analytikern, Klinikärzten und Psychologen, die harten Kämpfen und Verfolgungen ausgesetzt waren. Die zunehmende Entfremdung zwischen Ost und West hat ihre Wurzeln auch in der unterschiedlichen psychohistorischen Prägung.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Andreas Petersen studierte Allgemeine Geschichte, Osteuropäische Geschichte und Germanistik in Zürich. Er ist Dozent für Zeitgeschichte an der Fachhochschule Nordwestschweiz und Leiter der Geschichtsagentur 'zeit&zeugen' in Zürich und Berlin. Er gehörte zum Forschungsteam der Freien Universität Berlin, das die Unterwanderung der West-Berliner Polizei durch die DDR-Staatssicherheit untersuchte. Im Jahr 2019 erschien sein Buch 'Die Moskauer. Wie das Stalintrauma die DDR prägte' über die Gründergeneration der DDR.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Mit "Der Osten und das Unbewusste" ist dem Historiker Andreas Petersen ein aufschlussreiches und anschauliches Buch über die ausbleibende Rezeption Sigmund Freuds in den Ostblockstaaten gelungen, meint Rezensent Ralph Gerstenberg. Denn Freuds Tiefenpsychologie galt in den Sowjetstaaten, so fasst Gerstenberg zusammen, als bourgeoise und mit kapitalistisch-imperialistischer Ideologie behaftete Theorie, die daher systematisch durch die Reflexforschung Ivan Pawlows ersetzt wurde. Bereits zur Zeit der russischen Revolution wurde einer möglichen Kombination beider Ansätze, so der Rezensent, nicht nachgegangen. Nach dem Zweiten Weltkrieg und auch in der DDR sei der Ausschluss von Freuds Lehre aus Wissenschaft und Klinik durch dogmatisch durchgesetzte Maßnahmen unterbunden worden. Gerstenberg gefällt vor allem, wie differenziert Petersen diese Entwicklungen anhand der Biografien einzelner Persönlichkeiten schildert, und befindet diese informative Buch für äußerst lesenswert.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Petersens Buch über "Stationen einer Weltidee" ist nicht nur faszinierende Geschichtsschreibung, sondern auch Schlüsseltext für ein besseres Verständnis unserer Gegenwart.« Eckart Goebel, Die Welt am Sonntag, 17. März 2024 Eckart Goebel Welt am Sonntag 20240317
Rezensent Eckart Goebel ist fasziniert von Andreas Petersons Wissenschaftsgeschichte über die Psychoanalyse in Osteuropa und was sie enthüllt: hier Menschen, die ihre Version der Psychoanalyse teilweise unter Lebensgefahr praktizierten, dort Scharlatane, die versuchten, dem revolutionären Individuum mittels Psychologie, zum Beispiel der Pawlowschen Schule, den Individualismus auszutreiben. Was teilweise tödlich endete. Auch der Missbrauch der psychiatrischen Kliniken ist in diesem Zusammenhang "ergreifend" zu lesen, bekennt der mitgenommene Kritiker. Einige Fälle nennt er geradezu "filmreif". Wer unsere Gegenwart besser verstehen will - vom Ukrainekrieg bis zum nach wie vor oft gestörten Verhältnis von Ossis und Wessis - der sollte zu diesem Buch greifen, ermuntert der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH