Spannender Tessin-Krimi
Während der Weinlese bei den Cavadinis wird ein menschlicher Schädel gefunden. Die Arbeiten werden daraufhin gestoppt und der Fundort weitläufig abgesperrt. Bald stellt sich heraus, dass dieser Tote bzw. der Schädel von ihm seit mindestens vierzig Jahren hier vergraben
liegt und da die Verjährungsfrist dreißig Jahre beträgt, werden die polizeilichen Ermittlungen…mehrSpannender Tessin-Krimi
Während der Weinlese bei den Cavadinis wird ein menschlicher Schädel gefunden. Die Arbeiten werden daraufhin gestoppt und der Fundort weitläufig abgesperrt. Bald stellt sich heraus, dass dieser Tote bzw. der Schädel von ihm seit mindestens vierzig Jahren hier vergraben liegt und da die Verjährungsfrist dreißig Jahre beträgt, werden die polizeilichen Ermittlungen eingestellt. Was sie aber wissen ist, dass es sich um Domenico handelt, einen jungen Mann, der nach Amerika auswandern wollte.
Da die Polizei den Fall nicht weiter verfolgt, bleibt Moira gar nichts anderes übrig, als auf eigene Faust zu ermitteln, um Ambriogio, ihren Vater, zu entlasten. Denn das Gerücht, er könnte mit dem Tod seines Freundes zu tun haben, hält sich hartnäckig. Als dann ein zweiter Toter aufgefunden wird, schaltet sich die Polizei wieder ein, Moira aber bleibt dran, sie liefert wertvolle Hinweise.
„Der Schädel von Sant’Abbondio“ ist ein Urlaubskrimi. Neben den Ermittlungen spielt auch das Privatleben der Hauptfiguren inklusive ihrer Tiere und der wunderschönen Gegend mit hinein, sodass ich am liebsten sofort abreisen und mich zu ihnen setzen möchte, um von all den Köstlichkeiten zu probieren, die sie gefühlt ständig auf den Tisch zaubern.
Neben diesen Toten gilt es, einem Giftanschlag nachzugehen, eine tote Cousine wirft nach Jahren nochmal viele Fragen auf, auch verschwindet ein älterer Herr, Lunas Hund entgeht knapp einem Anschlag und dann taucht auch noch eine rätselhafte Kassette auf. Schnatternde und um sich beißende Gänse haben ihren Auftritt und natürlich sind Ambrogios Katzen wieder mit dabei. Es geht hoch her und neben Ambrogio gibt es noch so einige Verdächtige, auch meint die Polizei, den Fall gelöst zu haben, Moira sieht dies anders.
Jeder neue Band ist für mich wie heimkommen, es ist mein vierter Tessin-Krimi, die alle in Montagola am Comer See angesiedelt sind. Die Figuren sind mir mittlerweile wohlvertraut. Neben Moira, die mit ihrer Tochter Luna und dem Hund Liam seit einiger Zeit in Montagnola lebt und hier auch ihre große Liebe gefunden hat, sind es ihr Vater Ambrogio, Arianna Manzoni, die Staatsanwältin, die Winzerfamilie Cavadinis, um nur einige aus dem Dorf zu nennen. Und natürlich darf auch diesmal Ispettrice Chiara Moretti nicht fehlen, die mit Moira mittlerweile gut befreundet ist. Jeder einzelne, auch die hier nicht genannten, sind individuelle Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten. Mascha Vassena versteht es, sie alle typgerecht abzubilden, ihr einnehmender Schreibstil tut ein Übriges. Sie hat mich wiederum bestens unterhalten, so manches Mal musste ich geschockt den Atem anhalten, an anderer Stelle dann war es ein Schmunzeln, das sie mir entlockt hat. Trotz des grausigen Fundes gleich zu Beginn ist „Der Schädel von Sant’Abbondio“ ein Wohlfühlkrimi mit durchaus kriminellen Machenschaften, der gelesen werden will. Wird Moira weiterhin ermitteln? Ich hoffe es sehr.