Ich habe diese Geschichte so gefühlt.
Sowohl Christine von Brühl als auch ihren Mann konnte ich verstehen. Die Begeisterung von Christines Mann für ein wildes Waldgrundstück konnte ich nachvollziehen, aber auch das Entsetzen von der Autorin. Ich habe mit ihr gelitten, beim Schleppen der
Gerätschaften, Wasser und Kindersachen über einen steinigen und steilen Weg zum Grundstück. Den Frust bei der…mehrIch habe diese Geschichte so gefühlt.
Sowohl Christine von Brühl als auch ihren Mann konnte ich verstehen. Die Begeisterung von Christines Mann für ein wildes Waldgrundstück konnte ich nachvollziehen, aber auch das Entsetzen von der Autorin. Ich habe mit ihr gelitten, beim Schleppen der Gerätschaften, Wasser und Kindersachen über einen steinigen und steilen Weg zum Grundstück. Den Frust bei der Entscheidung für den gravierenden Einschnitt ins Familienleben nicht involviert gewesen zu sein. Ihre Bedenken, ihr zögerliches Verhalten und ihre nur langsam wachsende Liebe zum Grundstück waren für mich nachvollziehbar und verständlich.
Jedoch konnte ich die Begeisterung von ihrem Mann Franz für das Waldgrundstück auch verstehen. Diese Traurigkeit als die, vom Borkenkäfer befallenden, Bäume gefällt werden mussten, fühlte ich direkt und ich erinnerte mich an unsere Borkenkäferbaumfällaktionen. Auch mir blutete das Herz als ein Baum nach dem anderen umkippte, nur weil ein kleiner Käfer sie absterben ließ. Dadurch konnte ich auch nachvollziehen, dass er mit dem "neuen" Bild des Grundstücks haderte. Auch mir ging es so. Das was man sich mal mit großer Freude und Begeisterung gekauft und mit viel Liebe aufgebaut hatte, wurde innerhalb von kürzester Zeit vernichtet. Auch die Geschichte vom Sturm und dem Feuer auf dem Grundstück ließen mir einen leichten Schauer über den Rücken laufen. Erlebt habe ich das, Gott sei Dank noch nicht.
Seine Pflanzaktionen habe ich innerlich gefeiert, denn auch mir ging es so. Dank der Rehe ist fast nichts geblieben und irgendwann setzt die Akzeptanz ein, dass es so sein soll. Wachsen lassen, was wachsen will und diese Pflanzen und Bäume genießen und beim Wachsen beobachten. Was für ein befriedigendes Gefühl.
Es ist ein unterhaltsames Buch über einen Schattengarten, der anfangs nur teilweise gewollt war und am Ende geliebt wurde. Die vielen kleinen Illustrationen unterstützten den gut zu lesenden Text der Autorin und sorgten dafür, dass man sich noch besser in die Geschichte hineinversetzen konnte.