Rudolf Chametowitsch Nurejew (1938 - 1993) gilt als einer der größten Ballett-Tänzer des 20. Jahrhunderts. Aufgewachsen in der Nähe von Irkutsk, UDSSR, emigrierte er 1961 in den Westen nach Paris, wo seine internationale Karriere begann. Colum McCann zeichnet in seinem ausdrucksstarken Roman „Der
Tänzer“ den Lebensweg dieses charismatischen, aber auch exzentrischen Ausnahmetalents nach.
Autor…mehrRudolf Chametowitsch Nurejew (1938 - 1993) gilt als einer der größten Ballett-Tänzer des 20. Jahrhunderts. Aufgewachsen in der Nähe von Irkutsk, UDSSR, emigrierte er 1961 in den Westen nach Paris, wo seine internationale Karriere begann. Colum McCann zeichnet in seinem ausdrucksstarken Roman „Der Tänzer“ den Lebensweg dieses charismatischen, aber auch exzentrischen Ausnahmetalents nach.
Autor McCann lässt Zeitgenossen von Nurejew erzählen. So entstehen unterschiedliche Perspektiven, die wie Mosaiksteine zu einem Gesamtbild zusammengesetzt werden können. Deutlich werden Nurejews früh ausgeprägte Leidenschaft fürs Tanzen und sein unsteter Lebenswandel. Er versteht es, die Freiheit des Westens für seine Zwecke zu nutzen. Sein Lebenswandel ist exzessiv.
McCann ist ein begnadeter Erzähler, der die Lebensumstände schonungslos und eindringlich darstellt und intensiv in die Gefühlswelt der Protagonisten einsteigt. Nurejew führt ein außergewöhnliches Künstlerleben ohne Tabus. Unklar ist manchmal die Perspektive, aus der berichtet wird. Insofern ist ein konzentriertes Lesen erforderlich. Besonders beeindruckt hat mich die Darstellung seiner Kindheit in der Sowjetunion.